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GEWERKSCHAFT/663: Tarifergebnis für Bankbeschäftigte erzielt - 5,4 Prozent über 26 Monate (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 6. Juni 2012

Tarifergebnis für Bankbeschäftigte erzielt: 5,4 Prozent über 26 Monate



Berlin, 06.06.2012 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Arbeitgeber des privaten und öffentlichen Bankgewerbes haben sich am Mittwochabend, dem 6. Juni auf ein Tarifergebnis geeinigt. Die vierte Verhandlungsrunde für die rund 220.000 Beschäftigten fand in Wiesbaden statt.

Danach steigen die Gehälter der Beschäftigten in zwei Stufen ab dem 1. Juli 2012 um 2,9 Prozent sowie ab dem 1. Juli 2013 um 2,5 Prozent. Im Juli 2012 erfolgt eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro. Die Auszubildenden erhalten zu den gleichen Terminen in 2012 eine Vergütungserhöhung von 50 Euro, in 2013 von 45 Euro sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro im Juli 2012. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 26 Monate bis Ende April 2014.

Desweiteren konnten gemeinsame Erklärungen der Tarifparteien zum Gesundheitsschutz und zum Beraterschutz vereinbart werden. Dadurch haben Berater zukünftig, bei Einhaltung der Vorgaben, keine arbeitsrechtlichen Sanktionen zu befürchten. Für die Auszubildenden wurde eine gemeinsame Erklärung vereinbart, in welcher es Zusagen des Arbeitgeberverbandes gibt, sich für mehr Ausbildungsplätze einzusetzen und unbefristete Übernahmen zu erreichen. Die Verlängerung des Vorruhestandes wurde bis Ende März 2014 festgelegt. In Fragen Samstagsarbeit, eine Forderung, die die Arbeitgeber eingebracht hatten, wurde vereinbart, dass die Tarifparteien zu einem späteren Zeitpunkt in ergebnisoffene Beratungen eintreten.

ver.di-Bundesvorstandsmitglied Beate Mensch wertete das Ergebnis angesichts der Rahmenbedingungen als positiv. "Tabellenwirksam bedeutet der Abschluss eine Anhebung der Gehälter um 5,4 Prozent, auf ein Jahr gerechnet um 2,4 Prozent. Er liegt damit über der Inflationsrate, gleicht den Reallohnverlust aus und sorgt dafür, dass die Beschäftigten nicht weiter abgekoppelt werden."

Positiv seien außerdem die gemeinsamen Erklärungen zum Beraterschutz und zum Gesundheitsschutz, die ein weiterer deutlicher Schritt zur Absicherung der Beschäftigten seien. Die Verlängerung der Vorruhestandsregelung sei ebenso positiv zu werten wie die Erklärung, die für junge Menschen mehr Chancen für ihre Ausbildung und für eine spätere Übernahme biete, betonte die ver.di-Verhandlungsführerin.

Die ver.di-Tarifkommission stimmte dem Ergebnis einstimmig zu.

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Quelle:
Presseinformation vom 06.06.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juni 2012