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GEWERKSCHAFT/553: ver.di-Tarifkonferenz - keine Nullrunde bei der Telekom (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 19. Januar 2012

ver.di-Tarifkonferenz: keine Nullrunde bei der Telekom


Berlin, 19.01.2012 - Die Deutsche Telekom muss sich auf eine harte Tarifrunde 2012 einstellen. "Eine 'Nullrunde' werden wir nicht zulassen", heißt es in einer am Donnerstag im Rahmen einer Tarifkonferenz der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verbreiteten "Fuldaer Erklärung".

Darin warnen die Konferenzteilnehmer - haupt- und ehrenamtliche Tarifexperten - die Telekom-Führung vor dem "erneuten Versuch, die Befriedigung der Interessen des Kapitalmarkts auf dem Rücken der Beschäftigten und zu Lasten ihrer Entgelt- und Arbeitsbedingungen" umsetzen zu wollen: "Wir werden in den Betrieben eine notwendig werdende Arbeitskampfauseinandersetzung konsequent vorbereiten", erklärten die Teilnehmer der Tarifkonferenz in Fulda weiter.

Mit dieser Klarstellung reagieren die ver.di-Tarifexperten auf Vorhaltungen der Telekom-Konzernführung, die bereits im vergangenen November öffentlich über eine "Nullrunde" philosophiert hatte. Die ver.di-Tarifkommission hatte Mitte Dezember 2011 ihre Forderungen für die anstehende Tarifrunde 2012 bei der Deutschen Telekom AG, der Telekom Deutschland GmbH, den T-Service- sowie den T-Systems-Gesellschaften beschlossen. Sie sieht eine Anhebung der Gehälter um 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten vor. Gleichzeitig setzt sich ver.di für eine tabellenwirksame Mindestanhebung zur Stärkung der unteren Einkommensgruppen ein. Auszubildende sollen zudem 70 Euro mehr monatlich erhalten sowie schlechter bezahlte Ausbildungsberufe auf ein höheres Bezahlungsniveau angehoben werden. Darüber hinaus fordert ver.di eine Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Beendigungskündigungen bei den T-Systems-Gesellschaften.

Die Tarifverhandlungen beginnen mit einem dreitägigen Auftakt am 31. Januar 2012 in Berlin.


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Quelle:
Presseinformation vom 19.01.2012
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2012