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GEWERKSCHAFT/507: Bundesrat bietet Chance zur Verbesserung arbeitsmarktpolitischer Instrumente (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 14. Oktober 2011

ver.di: Bundesrat bietet Chance zur Verbesserung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente


Berlin, 14.10.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt die anstehende Überarbeitung des Gesetzes zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen. "Wir brauchen mehr Mittel für die Qualifizierung junger Leute sowie die Weiterbildung von langjährig Beschäftigten und Erwerbslosen", sagte ver.di-Arbeitsmarktexperte Bernhard Jirku am Freitag. Zuvor war das von der Bundesregierung eingebrachte "Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt" mit der Mehrheit der Bundesländer an den Vermittlungsausschuss überwiesen worden.

Jirku betonte, für die Weiterentwicklung guter Dienstleistungen würden Fachkräfte benötigt, insbesondere in den Bereichen Erziehung, Bildung und Pflege. Hier müsse mehr für Aus- und Fortbildung getan werden. Die "klassische dreijährige Berufsausbildung müsse gegenüber kurzfristigen Maßnahmen mit schnellem Verfallsdatum" gestärkt werden.

"Angesichts hoher Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung ist es nicht hinnehmbar, ein so erfolgreiches Instrument wie den Gründungzuschuss zusammenzustreichen", erklärte Jirku weiter. Der Gründungszuschuss sei oft sinnvoller als Maßnahmen, die qualifizierte Erwerbslose ohne jeden Weiterbildungseffekt etwa in Praktika oder Ein-Euro-Jobs vom regulären Arbeitsmarkt eher entfernten, als sie dort zu integrieren.


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Quelle:
Presseinformation vom 14.10.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Oktober 2011