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GEWERKSCHAFT/481: Urabstimmungsergebnisse aus drei Bundesländern erhöhen Druck auf Zeitungsverleger (BMI)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 28. Juli 2011

Urabstimmungsergebnisse aus drei Bundesländern erhöhen Druck auf Zeitungsverleger: Neuer Verhandlungstermin am 2. August


Berlin, 28.07.2011 - Im Tarifkonflikt der bundesweit rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu regional gestaffelten Urabstimmungen aufgerufen. Nach den Ergebnissen aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen aus der vergangenen Woche wurde nun auch die Urabstimmung in 13 bayerischen Zeitungsverlagen ausgezählt. 99 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder stimmen demnach für Streik, um den Abbau von Tarifrechten und ein von der Verlegerseite gefordertes deutlich verschlechtertes zweites Tarifwerk für Neueingestellte in Zeitungsredaktionen abzuwehren. Bekräftigt wird mit dem Abstimmungsergebnis auch die Forderung, Gehälter und Honorare für festangestellte und freie Zeitungsjournalistinnen und -journalisten um 4 Prozent zu erhöhen.

Das eindeutige Urabstimmungsvotum erhöht den Druck auf die Zeitungsverleger. "An der Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen in Zeitungsredaktionen besteht jetzt wohl auch für die Arbeitgeberseite kein Zweifel mehr. Die Verlagsvertreter sind nun am Zuge, ihre unakzeptablen Forderungen zum pauschalen Tarifabbau und zur Abwertung der nächsten Journalistengeneration zurück zu nehmen. Auf ihren Wunsch werden die Verhandlungen nun zügig fortgesetzt", kündigte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke an. Dabei müsse sich zeigen, ob die Vertreter des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) tatsächlich bereit seien, den Verhandlungen auch eine andere Richtung zu geben. "Diese Frage wollen die streikbereiten Zeitungsjournalisten und -journalistinnen beantwortet wissen", unterstrich Werneke.

Die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften DJV und Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di (dju) mit dem BDZV werden daher auf Wunsch der Arbeitgeber am 2. August fortgesetzt.


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Quelle:
Presseinformation vom 28.07.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juli 2011