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GEWERKSCHAFT/463: ver.di fordert Verbesserungen für Kraft-Wärme-Kopplung im Energiepaket (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 24. Juni 2011

ver.di fordert Verbesserungen für Kraft-Wärme-Kopplung im Energiepaket


Berlin, 24.06.2011 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert, dass im Energiepaket der Bundesregierung klare Regelungen für einen Ausbau der umweltverträglichen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) fehlen. Das betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott im Vorfeld der am Montag stattfindenden Anhörung zur Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes im Bundestag. "KWK ist ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende. Das muss durch das Gesetz klar geregelt werden", so Ott am Freitag in Berlin.

Er forderte Bundestag und Bundesrat auf, im Laufe der derzeitigen Beratungen zum Energiepaket die KWK-Förderung wesentlich zu verbessern. Wichtig sei eine Erhöhung des Förderbonus für KWK-Strom um 0,5 Cent pro Kilowattstunde, um die gestiegenen Neu- und Ausbaukosten aufzufangen. Der Bonus müsse zudem länger gezahlt werden als bisher. Gleichzeitig müsse der Ausbau der angeschlossenen Nah- und Fernwärmenetze entschlossener als bisher gefördert werden.

Die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme mit hoher Brennstoffnutzung sei die effizienteste Erzeugungstechnologie. Zudem könnten schnell regelbare dezentrale KWK-Anlagen optimal einspringen, wenn Strom aus Wind- oder Sonnenkraftwerken nicht ausreichend zur Verfügung stehe.

Es sei notwendig, den Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung zu erhöhen, derzeit würde der Ausbau jedoch stocken, kritisierte Ott. Ohne die Verdoppelung des Anteils der KWK an der Stromproduktion bis 2020 werde der schnelle Umstieg auf erneuerbare Energien wesentlich verlangsamt und deutlich teurer. Derzeit erzeugen öffentliche und industrielle KWK-Anlagen nur rund 13 Prozent des insgesamt in Deutschland verbrauchten Stroms.

Ein umfassendes ver.di-Positionspapier zur Kraft-Wärme-Kopplung unter:
https://ver-und-entsorgung.verdi.de/-/AaW


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Quelle:
Presseinformation vom 24.06.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2011