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GEWERKSCHAFT/457: Verhandlung für Tageszeitungsredaktionen und Druckindustrie wird fortgesetzt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 14. Juni 2011

Verhandlungen für Tageszeitungsredaktionen und Druckindustrie werden fortgesetzt


Berlin, 14.06.2011 - In den kommenden Tagen unternimmt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erneute Versuche, am Verhandlungstisch Lösungen in den zugespitzten Tarifauseinandersetzungen für die rund 160.000 Beschäftigten der Druckindustrie und die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen zu finden. Am morgigen Mittwoch werden in Düsseldorf die Verhandlungen für die Tageszeitungsredakteure wieder aufgenommen, am Donnerstag wird in Frankfurt am Main für die Drucker verhandelt. In beiden Branchen ist es die jeweils fünfte Verhandlungsrunde.

"Rund 20.000 Kolleginnen und Kollegen aus den Redaktionen, Druckereien und Verlagen haben in den vergangenen Tagen und Wochen mit ihrer Teilnahme an Streiks sehr deutlich gemacht, dass sie echte Tariferhöhungen erwarten und keine Verschlechterung ihrer Arbeits- und Entlohnungsbedingungen tolerieren werden. Das ist auch unsere Maxime für die bevorstehenden Verhandlungen: Hände weg vom Manteltarifvertrag!", sagte der ver.di-Verhandlungsführer und stellvertretende Vorsitzende Frank Werneke.

Erst in der vergangenen Woche hatten mehr als 3.000 Beschäftigte auf dem Frankfurter Römer an einer Kundgebung für Qualitätsjournalismus und gute Arbeitsbedingungen demonstriert. ver.di tritt Forderungen der Arbeitgeberverbände BDZV und BVDM entgegen, die bei den Druckern Arbeitszeitverlängerungen vorsehen und bei den Tageszeitungsredakteuren die Streichung des Urlaubsgeldes sowie einen neuen Tarifvertrag mit Absenkungen von bis zu 25 Prozent für neu Eingestellte oder Beschäftigte, die ihren Arbeitsplatz wechseln. "Es gibt keine wirtschaftliche Notwendigkeit für diese Einschnitte. Sie sollen einzig und allein dem Zweck dienen, den Kolleginnen und Kollegen in die Tasche zu greifen und die Lohnkosten zu drücken, um die Gewinne weiter zu steigern. Das ist angesichts der positiven wirtschaftlichen Entwicklung sowohl bei den Tageszeitungen als auch in der Druckindustrie nicht akzeptabel", machte Werneke deutlich.

Mit Blick auf die morgige Verhandlung forderte Werneke, "dass sich die Verleger endlich zu wirklichen Tariferhöhungen bereit zeigen, statt weiterhin auf Verschlechterungen der Tarifniveaus und mickrigen Einmalzahlungen zu beharren." ver.di fordert für die Redakteurinnen und Redakteure neben dem Erhalt des Tarifniveaus vier Prozent mehr Geld für Gehälter und Honorare. Die Drucker sollen 5,5 Prozent mehr Geld bekommen. Um die Verdrängung tariflich geschützter Arbeitsverhältnisse durch Leiharbeit und Werkverträge in der Druckindustrie zu stoppen, soll ein tariflicher Anspruch auf gleichen Lohn und gleiche Arbeitsbedingungen eingeführt werden.


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Quelle:
Presseinformation vom 14.06.2011
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Cornelia Haß - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juni 2011