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GEWERKSCHAFT/228: Tarifverhandlungen Banken ergebnislos vertagt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 19. April 2010

Tarifverhandlungen Banken ergebnislos vertagt


Berlin, 19.04.2010 - Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 240.000 Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bankgewerbe ist am Montagnachmittag in Berlin ergebnislos vertagt worden.

Die Arbeitgeber haben die Forderungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nach einem Abbau des Verkaufsdrucks und des Leistungsdrucks ebenso abgelehnt wie eine Gehaltserhöhung und die Forderung nach Beschäftigungssicherung. Stattdessen wollen die Bankenarbeitgeber die Samstagsarbeit einführen.

"Die Verweigerungshaltung ist völlig unverständlich und verschärft die Probleme", kritisiert ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong. "Die Branche befindet sich in einer massiven Vertrauenskrise. Faire Arbeitsbedingungen und faire Beratungen kämen allen zu Gute: den Beschäftigten, den Kunden und den Banken."

Statt gemeinsam nach Lösungen für die Branche zu suchen, würden sich die Bankarbeitgeber bislang gegen Verbesserungen für ein gutes Arbeitsklima und damit gegen ein neu zu schaffendes Vertrauensverhältnis zu den Kunden stellen.

Sich zudem auch der Beschäftigungssicherung und einer Gehaltserhöhungzu verweigern, sei angesichts der Branchensituation provokativ, betonte Foullong. Er forderte die Arbeitgeber auf, in der nächsten Tarifrunde die Gewerkschaftsforderungen und -vorschläge konstruktiv zu verhandeln.

Die zweite Verhandlungsrunde findet am 17. Mai in Frankfurt/Main statt.


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Quelle:
Presseinformation vom 19.04.2010
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. April 2010