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GEWERKSCHAFT/1746: ver.di fordert für Beschäftigte bei Banken 6 Prozent mehr (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 30. November 2018

ver.di fordert für Beschäftigte bei Banken 6 Prozent mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 200.000 Beschäftigten bei den privaten und öffentlichen Banken 6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Beschäftigte mit einer übertariflichen Bezahlung will ver.di eine entsprechende Dynamisierung der Gehälter durchsetzen. Für Auszubildende fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro.

"Die Beschäftigten bei den Banken verdienen für ihre gute Arbeit eine spürbare Erhöhung ihrer Einkommen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister. "Die Branche befindet sich auf Konsolidierungskurs, außerdem steht die Zinswende bevor, so dass die Gehaltsforderung in jedem Fall tragfähig ist."

Neben einer spürbaren Gehaltserhöhung will ver.di in der anstehenden Tarifrunde vor allem die Themen Arbeitsbelastung und Weiterbildung in den Mittelpunkt der Verhandlungen stellen. Durch anhaltende Rationalisierungsmaßnahmen und Umstrukturierungsprozesse sei der Arbeitsdruck immer mehr angestiegen. "Filialschließungen und Ängste um einen Verlust des Arbeitsplatzes belasten die Angestellten enorm. Hier muss dringend gegengesteuert werden", so Meister. Daher fordere ver.di für alle Beschäftigten sechs Gesundheits- und Entlastungstage. Außerdem sollen die Bankbeschäftigten die individuelle Wahlmöglichkeit erhalten, die Gehaltssteigerung in mehr Freizeit umzuwandeln.

Im Zuge einer sich durch die Digitalisierung ständig verändernden Arbeitswelt fordert ver.di zudem einen verbindlichen Anspruch der Beschäftigten auf Weiterbildung sowie eine entsprechende finanzielle und zeitliche Unterstützung durch die Arbeitgeber.

"Die Spielräume bei den Banken für überfällige Verbesserungen sind vorhanden. Die Institute investieren aktuell viel in die Digitalisierung und in neue Geschäftsmodelle. Jetzt muss auch etwas für die Beschäftigten getan und ihre Interessen müssen berücksichtigt werden", so Meister weiter.

Die erste Verhandlungsrunde findet am 15. Februar 2019 in Berlin statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 30.11.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2018

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