Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


GEWERKSCHAFT/1710: Inklusion in der Arbeitswelt muss selbstverständlich werden - Fachtagung in Berlin (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 26. September 2018

Inklusion in der Arbeitswelt muss selbstverständlich werden - ver.di-Fachtagung in Berlin


Berlin - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bekräftigt ihre Forderung nach einer 'inklusiven' Arbeitswelt, in der die Interessen von Menschen mit Behinderung gleichrangig berücksichtigt werden. "Gleichberechtigte Teilhabe in der Gesellschaft und im Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung muss völlig selbstverständlich sein - so selbstverständlich, dass sie nicht erst eingefordert werden muss, sondern von Anfang an mitgedacht wird", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Dagmar König vor der Eröffnung der behindertenpolitischen Fachtagung 2018. Die Veranstaltung findet am 27. September 2018 (Donnerstag) in den Räumen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Berlin statt.

Menschen mit Beeinträchtigungen seien keine Belastung für Unternehmen, vielmehr bereicherten sie diese mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen und Herangehensweisen. "Sie tragen so dazu bei, dass Unternehmen lernen, sich flexibel unterschiedlichen Anforderungen erfolgreich zu stellen. In Zeiten immer schnellerer und grundlegender Veränderungen ist dies ein klarer Wettbewerbsvorteil", betonte König.

Der ver.di-Bundesarbeitskreis Behindertenpolitik hatte bereits zur Bundestagswahl ein detailliertes Forderungspapier an die politischen Parteien adressiert, das entlang der UN-Behindertenrechtskonvention einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Inklusion in der Arbeitswelt vorsieht. Die Forderungen reichen dabei unter anderem von einer gestaffelten Erhöhung der Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die nicht die erforderliche Quote von Menschen mit Behinderung beschäftigten, über eine Erhöhung der Steuerfreibeträge für diese Personengruppe bis hin zu einer strukturellen Stärkung von Schwerbehindertenvertretungen.

Die ver.di-Forderungen und die in wenigen Tagen beginnenden Wahlen zu den Schwerbehindertenvertretungen werden auch Thema auf der behindertenpolitischen Fachtagung in Berlin sein. Dort diskutieren Fachleute und Betroffene unter anderem mit behindertenpolitischen Sprecherinnen und Sprechern von Parteien über dringend erforderliche Verbesserungen in der Arbeitswelt.

*

Quelle:
Presseinformation vom 26.09.2018
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Bundesvorstand, Pressestelle
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. September 2018

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang