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GEWERKSCHAFT/1535: Tausende Postbank-Beschäftige im Warnstreik (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 22. November 2017

Tausende Postbank-Beschäftige im Warnstreik - ver.di erwartet verhandlungsfähiges Angebot


Berlin, 22.09.2017 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erwartet in der nächsten Verhandlungsrunde für die Postbank-Beschäftigten am Montag, dem 25. September 2017, ein verhandlungsfähiges Angebot. Um den Arbeitgebern zu verdeutlichen, dass die Beschäftigen entschlossen sind, für ihre Forderungen zu kämpfen, hatte ver.di in der laufenden Woche in zahlreichen Bundesländern zu Warnstreiks aufgerufen.

Mehrere tausend Beschäftige folgten dem Warnstreik-Aufruf, hunderte von Filialen blieben in dieser Woche bundesweit geschlossen. Am Samstag, dem 23. September 2017, wird es weitere Warnstreiks in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Bremen geben.

"Da es keinerlei Bewegung in den Verhandlungen gab und die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt haben, mussten wir vor der dritten Verhandlungsrunde Druck ausüben", betont ver.di-Verhandlungsführer Jan Duscheck. "Wir erwarten, dass die starke Beteiligung ein deutliches Zeichen an die Arbeitgeber ist, am Montag ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen." ver.di sei entschlossen und fähig, den Kündigungsschutz mit weiteren Streiks durchzusetzen, so der Gewerkschafter. Duscheck warnte die Arbeitgeber, eine Eskalation des Tarifkonflikts zu provozieren.

ver.di fordert eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2022, die Erhöhung der Gehälter um 5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten, eine deutliche Anhebung der Ausbildungsvergütungen sowie weitere unternehmensspezifische Forderungen. ver.di hat außerdem zu einem Zukunftstarifvertrag, der auch Regelungen zur Digitalisierung beinhalten soll, Gesprächsbedarf.

Verhandelt wird für rund 18.000 Beschäftigte bei der Postbank, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Gruppe und weiterer Tochterunternehmen (Betriebscenter für Banken, PB Service, PB Direkt, BHW KSG, PB Firmenkunden AG).

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 25. September 2017 in Siegburg bei Bonn statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 22.09.2017
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. September 2017

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