Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → WIRTSCHAFT


GEWERKSCHAFT/1144: Beschäftigte von Kaiser's Tengelmann brauchen eine gute Zukunft (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 1. April 2015

Eigentum verpflichtet - Beschäftigte von Kaiser's Tengelmann brauchen eine gute Zukunft


Berlin, 01.04.2015 - Das Bundeskartellamt hat heute den Verkauf der Kaiser's Tengelmann GmbH mit ihren rund 450 Filialen an Edeka untersagt.

"Die Beschäftigten von Kaiser's Tengelmann brauchen so rasch wie möglich Sicherheit für ihre Zukunft. Eigentum verpflichtet - Karl-Erivan Haub muss gemeinsam mit möglichen Erwerbern in künftigen Verkaufsverhandlungen gute Arbeitsbedingungen im Sinne der Beschäftigten gewährleisten. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat und die Betriebsräte müssen in die weiteren Verhandlungen und Planungen zur Sicherung der Zukunft der Arbeitnehmer mit einbezogen werden. Es geht nicht nur um das Interesse von Herrn Haub oder möglichen Erwerbern, sondern um die Existenz von rund 16.000 Beschäftigten und ihren Familien. Sie verlangen gute Arbeitsbedingungen. Dazu gehören der Schutz durch Betriebsräte, um die Rechte der Beschäftigten auch wirkungsvoll durchsetzen zu können, Sicherheit durch Tarifverträge, eine nachhaltige Beschäftigungsgarantie sowie eine Absage an die Ausgliederung von Filialen an selbstständige Kaufleute. Denn dort verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen in den meisten Fällen", sagte Stefanie Nutzenberger, Mitglied im Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).

Angesichts möglicher Klagen gegen den heutigen Spruch des Bundeskartellamtes kann sich eine endgültige Entscheidung über den Verkauf der Kaiser's Tengelmann-Filialen hinziehen. "Die Unternehmensleitung muss angesichts dessen mit einer tragfähigen Strategie dafür sorgen, dass Kaiser's Tengelmann in der Zwischenzeit erfolgreich weitergeführt werden kann. Herr Haub muss umgehend alle Lösungen im Sinne der Beschäftigten prüfen", sagte Nutzenberger.

*

Quelle:
Presseinformation vom 01.04.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin
Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de
Internet: www.verdi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. April 2015

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang