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GEWERKSCHAFT/1080: Kritik an befristeten Beschäftigungsverhältnissen bei der Deutschen Post AG (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 13. November 2012

ver.di kritisiert befristete Beschäftigungsverhältnisse bei der Deutschen Post AG



Berlin, 13.11.2014 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert von der Deutschen Post AG ein Ende der Befristungspraxis und die Schaffung von Dauerarbeitsplätzen: "Die Deutsche Post AG nutzt das Teilzeit- und Befristungsgesetz in skandalöser Weise aus. Es werden Arbeitsverträge für zwei Jahre vergeben, danach folgen weitere kurzfristige Verträge", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis auf einer Kundgebung vor rund 600 Betriebsräten der Deutschen Post AG in Ulm.

Inzwischen hätten rund 24.000 Beschäftigte des Unternehmens befristete Arbeitsverträge. Dies entspreche einem Anteil von 18 Prozent der insgesamt rund 131.000 Beschäftigten im Produktivbereich des Unternehmens. "Der Paketmarkt wächst. Es entstehen neue Arbeitsplätze. Das Unternehmen ist dringend aufgefordert, zu einer vernünftigen Personalpolitik zurückzukehren und die Beschäftigten, die zur Bewältigung der Arbeit benötigt werden, dauerhaft einzustellen", unterstrich Kocsis.

Dass es einem Unternehmen möglich sei, mit einer fünfstelligen Zahl befristeter Beschäftigter zu arbeiten, liegt nach Auffassung von ver.di auch an den bestehenden Regelungen des Teilzeit- und Befristungsgesetzes. Einem solchermaßen systematischen Rechtsmissbrauch sollte durch den Gesetzgeber ein Riegel vorgeschoben werden. Die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung und von jahrelangen "Kettenverträgen" bei Sachgründen müssten abgeschafft werden.

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Quelle:
Presseinformation vom 13.11.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Jan Jurczyk - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. November 2014