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GEWERKSCHAFT/1005: Warnstreiks bei Banken werden ausgeweitet (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 16. Juni 2014

Warnstreiks bei Banken werden ausgeweitet



Berlin, 16.06.2014 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Dienstag, dem 17. Juni und Mittwoch, dem 18. Juni, Beschäftigte bei Banken im Saarland, in Niedersachsen und in Baden-Württemberg sowie in Berlin und Brandenburg am 20. Juni zu Warnstreiks auf. Damit werden die Streiks, zu denen ver.di nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde bereits in Nordrhein-Westfalen aufgerufen hatte, weiter ausgedehnt.

"Die Arbeitgeber haben den Streik provoziert, weil sie auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt haben und nicht von ihrer Forderung nach regelmäßiger Samstagarbeit für Tausende von Beschäftigten aus allen Bereichen des Bankgeschäfts abrücken", betont ver.di-Verhandlungsführer Uwe Spitzbarth. "Die starre Haltung der Arbeitgeber, ein Gehaltsangebot nur in einem Gesamtpaket mit der Möglichkeit zu Samstagarbeit abzugeben, verärgert die Beschäftigten und verschärft die Situation immer mehr." Die Bankbeschäftigten seien vom Verhalten ihrer Arbeitgeber enttäuscht. Sie würden sich nicht respektiert und wertgeschätzt fühlen. Daher sei eine Ausweitung der Warnstreiks erforderlich, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.

"Wir erwarten, dass die Arbeitgeber in der dritten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen und die Vorbedingung nach Ausweitung regelmäßiger Samstagarbeit vom Tisch nehmen", erklärt der Gewerkschafter. Die Beschäftigten hätten bereits am 5. und am 12. Juni in Nordrhein-Westfalen deutlich gemacht, dass sie für diese Forderungen einstehen.

Am morgigen Dienstag würden Beschäftigte der Sparkassen Saar, der Saar LB, der Hypovereinsbank und der Commerzbank im Saarland in den Warnstreik treten und am Mittag zu einer Protestkundgebung am Kleinen Markt in Saarlouis zusammenkommen.

Am Mittwoch, dem 18. Juni würden Bankbeschäftigte in Baden-Württemberg in einen ganztägigen Warnstreik treten. Betroffen seien zahlreiche private und öffentliche Banken in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe. Auch in Niedersachsen würden Beschäftigte der privaten und öffentlichen Banken am Mittwoch ganztags streiken. Betroffen seien hier Oldenburg, Hannover, Bremen und Braunschweig. In Berlin und Brandenburg treten die Beschäftigten privater und öffentlicher Banken am 20. Juni in den Warnstreik, betonte der ver.di-Verhandlungsführer.

ver.di fordert für die rund 210.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes einen Sockelbetrag von 100 Euro plus 3,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 30. Juni in Wiesbaden statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 16.06.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Juni 2014