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FORSCHUNG/664: Fraunhofer in Italien (idw)


Fraunhofer-Gesellschaft - 22.12.2009

Fraunhofer in Italien

Am 21. Dezember 2009 hat die Fraunhofer-Gesellschaft ihre dritte Tochtergesellschaft in Europa gegründet: die Fraunhofer Italia Research Konsortial-GmbH mit Sitz in Bozen. Partner der neuen GmbH ist der Unternehmerverband Südtirol.


Die Zusammenarbeit hat sich bereits bewährt: Zahlreiche Fraunhofer-Institute arbeiten in Forschungsprojekten mit Partnern in Italien zusammen. "Italien ist eine der größten Volkswirtschaften Europas und damit als Partnerland von strategischer Bedeutung", erklärt Dr. Georg Rosenfeld, Hauptabteilungsleiter Unternehmensentwicklung bei Fraunhofer. "Mit der Gründung der Tochtergesellschaft Fraunhofer Italia Research Konsortial-GmbH steht jetzt eine neue Plattform zur Verfügung, die die Ansiedlung von weiteren Außenstellen zukünftig wesentlich vereinfachen wird." Wie die Fraunhofer-Gesellschaft in Deutschland soll die italienische Tochter als Dachorganisation verschiedene Fraunhofer-Einrichtungen betreiben.

Die erste Einrichtung in Italien ist das "Fraunhofer Innovation Engineering Center IEC" in Bozen, das derzeit vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zusammen mit dem Unternehmerverband Südtirol und Unterstützung der Freien Universität Bozen aufgebaut wird. Das Center soll vor allem die vielen kleinen und mittelständische Unternehmen unterstützen, die es in der Region Bozen gibt und die bisher kaum Zugang zu angewandter Forschung haben. "Wir betrachten uns als Schnittstelle zum breitgefächerten Angebot der Fraunhofer-Gesellschaft", erklärt Prof. Dominik Matt, der die Leitung des neuen Centers übernehmen wird. 2004 wurde der Maschinenbauer, der bei Professor Dieter Spath, dem Leiter des IAO, promoviert hat, an die Technische Hochschule Turin und 2008 an die Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen berufen.

In internationalen und interdisziplinären Teams werden die deutschen Forscher zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Bozen und Partnern aus der Industrie Projekte durchführen. So soll zum Beispiel ein modulares Baukonzept entwickelt werden. Besonderer Wert wird dabei auf die Kooperation aller Beteiligten - vom Architekten bis zum Handwerker - gelegt. Eine durchgängige, digital unterstützte Prozesskette erleichtert das gemeinsame Arbeiten von der Planung bis zur Abnahme der Gebäude.

Ein weiterer Schwerpunkt werden die Branchen Dienstleistung und Tourismus sein. Derzeit wird ein Forschungs- und Demonstrationslabor aufgebaut, in dem schon bald modernste Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Anwendungen für die Produkt- und Dienstleistungsentwicklung zu sehen sein sollen. Hier können sich Unternehmer dann über neue technische Systeme informieren - beipielsweise Computer Aided Design, Simulationen, Virtual Reality oder Human Models. Auf Wunsch können die Forscher im Labor auch testen, ob und in welchem Maße der Kunde von der Integration einer neuen Technologie profitiert.

Weitere Informationen unter:
http://www.iao.fraunhofer.de
http://www.fraunhofer.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution96


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Fraunhofer-Gesellschaft, Isolde Rötzer, 22.12.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Dezember 2009