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ENERGIE/1402: Erklärung des Benzin-Gipfels zur Einführung von E10 (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 8. März 2011

Bauernverband und Bioethanolwirtschaft begrüßen Erklärung des Benzin-Gipfels zur Einführung von E10


Gemeinsame Presseerklärung

Der stellvertretende Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und Vorsitzende der deutschen Bioethanolwirtschaft, Norbert Schindler, und der Vorsitzende des DBV-Fachausschusses nachwachsende Rohstoffe, Rainer Tietböhl, begrüßten als Teilnehmer des Benzingipfels das positive Ergebnis. "Bundesregierung, Mineralölwirtschaft, Automobilwirtschaft und die Automobil-Clubs haben sich heute klar zu E10 bekannt. Mit den beschlossenen Maßnahmen werden die Verunsicherung der Autofahrer und das Informations-Chaos um E10 beendet", erklärten Schindler und Tietböhl.


Verbraucher bekommen Klarheit

Schindler bezeichnete es als einen längst überfälligen Schritt, dass die Mineralölwirtschaft und die Autohersteller jetzt verstärkt für E10 werben und die Verbraucher umfangreich informieren. "Die Autofahrer bekommen endlich Klarheit. An allen Tankstellen wird über die E10-Tauglichkeit informiert. Die Autohersteller haben noch einmal klargestellt, dass ihre Aussagen zur E10-Verträglichkeit verbindlich sind. Für über 90 Prozent der Autofahrer lautet die Auskunft, dass sie E10 bedenkenlos tanken können", so Schindler.


Klares politisches Bekenntnis zu E10

Schindler begrüßt das klare politische Bekenntnis zu E10: "Die Bundesregierung hat klargestellt, dass sie die Öffentlichkeit verstärkt über den Beitrag von E10 zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Ressourcenschonung aufklären wird. Die Biokraftstoffwirtschaft und die Landwirtschaft werden sich intensiv an der Information über die Gründe für E10 und die positiven Eigenschaften von Biokraftstoffen beteiligen", erklärte der DBV-Vizepräsident.


8. März 2011

Erklärung zur Einführung von E10-Kraftstoff

Die Bundesregierung wird mit der betroffenen Wirtschaft, dem ADAC, dem AvD und der Landwirtschaft die Einführung von E10 weiterhin unterstützen, da E10 einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Ressourcenschonung und Versorgungssicherheit leistet. Zur Erreichung des gemeinsamen Ziels einer erfolgreichen und verbraucherfreundlichen Einführung von E10-Kraftstoff haben sich die Beteiligten auf folgende Maßnahmen verständigt:

- Die Tankstelle ist der Ort, an dem Verbraucher durch Einsichtnahme in die - von der Deutschen Automobil Treuhand GmbH herausgegebenen - Verträglichkeitsliste in der Lage sein müssen herauszufinden, ob ihr Auto E10-Kraftstoff verträgt oder nicht.
Daher wird die Mineralölindustrie unverzüglich zur Verbraucherinformation die E10-Verträglichkeitsliste direkt an allen Tankstellen auslegen und darauf hinweisen. Die Mineralölwirtschaft trägt dafür Sorge, dass der Tankwart den Kunden an der Tankstelle auf die E10-Verträglichkeitsliste auch persönlich hinweist.

- Die Mineralölwirtschaft und Automobilwirtschaft werden verstärkt für das Produkt "Super E10" in der Öffentlichkeit durch Information werben.

- Die Fahrzeughersteller und -importeure erklären, dass die Aussagen in der Verträglichkeitsliste zu E10 verbindlich sind.

- Die Automobilwirtschaft prüft, ein Internetportal E10 einzurichten, das Links direkt zu den Webseiten der Hersteller enthält. Dort sollen die Fahrzeughalter mittels ihrer Fahrzeug-Identifikations-Nummer nachschauen können, ob ihr Fahrzeug E10-tauglich ist oder nicht.

- Automobilhersteller und Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe werden allen Händlern und Werkstätten unverzüglich die Verträglichkeitsliste zur Verfügung stellen und tragen dafür Sorge, dass die Werkstätten der Hersteller und freie Werkstätten im März und April aktiv ihre Kunden über die E10-Verträglichkeit ihres Fahrzeugs informieren (z.B. beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen und beim Kundendienst).

- Die Automobilclubs tragen durch ihre Informationsarbeit weiterhin zur Aufklärung der Fahrzeughalter bei (Hotlines1 ADAC: 0180/5 10 11 12; AvD: 0180/216 25 16)

- Die Landwirtschaft und die Biokraftstoffwirtschaft beteiligen sich an der Information über die positiven Klima- und Umweltschutzeigenschaften von Biokraftstoffen.

- Die Bundesregierung wird die Aufklärung der Öffentlichkeit über den Beitrag von E10 zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Ressourcenschonung verstärken und entsprechende Informationsangebote bereitstellen.

- Die Bundesregierung setzt sich für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitskriterien ein und wird dabei verstärkt den Dialog mit den Umweltverbänden und der Landwirtschaft auch auf EU-Ebene führen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 8. März 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
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Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 11. März 2011