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BANK/557: Weltspartag - Protest vor Deka-Zentrale (urgewald)


urgewald - Pressemitteilung vom 30. Oktober 2018

Weltspartag: Protest vor Deka-Zentrale
"Kohle und Rüstung - Stilllegen statt Anlegen"


Frankfurt, 30.10.18 Anlässlich des Weltspartags empfängt urgewald die Mitarbeiter*innen der Deka heute ab 7.30 Uhr vor ihrem Hauptsitz in Frankfurt mit Flugblättern und einem Protestbanner. Die urgewald- Mitarbeiter*innen und weitere Unterstützer*innen fordern: "Kohle und Rüstung - Stilllegen statt Anlegen". Recherchen haben gezeigt, dass Firmen aus beiden Bereichen oft in von Deka Investment aufgelegten Fonds zu finden sind.

urgewald unterstreicht die Forderung mit der Übergabe von 8.500 Unterschriften, die die NGO im Rahmen einer Protestaktion seit Ende September gesammelt hat. Zusätzlich haben bereits 510 Personen auf der Webseite www.dekaprotest.de Beschwerde-Mails an ihrer lokale Sparkasse geschrieben. Vor mehreren Sparkassen haben bereits Protestaktionen im Rahmen der Kampagne stattgefunden.

Deka Investment ist die Fondsgesellschaft der rund 400 deutschen Sparkassen. Exklusiv vertreiben diese die von Deka Investment aufgelegten oder empfohlenen Fonds.

"Vielen Fondsbesitzer*innen ist nicht bewusst, dass ihr Geld auch in Unternehmen angelegt ist, die Atomraketen herstellen, Kriegsländer mit Waffen beliefern und die ungehemmt auf den Ausbau der Kohleindustrie setzen", sagt urgewald-Campaignerin Kathrin Petz. "Mit unserer Kampagne wollen wir auf die dunklen Seiten der Investitionen von Deka und Sparkassen aufmerksam machen. Wir fordern von den Verantwortlichen, neue Richtlinien einzuführen, die solche ethisch verwerflichen Geschäfte beenden."

Die urgewald-Stichprobe von Juni dieses Jahres zeigte, dass die vielverkauften Fonds "Deka-Dividenden-Strategie", "Deka-BasisStrategie Aktien" und "Deka Fonds CF" laut letzten Fondsberichten unter anderem in die Rüstungsfirmen BAE Systems, Northrop Grumman und Rheinmetall investierten, die ihre tödlichen Produkte auch in laufende Kriege liefern. Sie investierten außerdem in Kohlefirmen wie RWE, NTPC, Uniper oder Tauron, die mit ihren bestehenden und geplanten Kohlekraftwerken die Pariser Klimaziele torpedieren. Betroffen sind laut den urgewald-Recherchen Aktien-, Misch- und Rentenfonds sowie börsengehandelte Fonds (ETFs) des Sparkassen-Fondsanbieters.


Hintergrundinformationen:
https://urgewald.org/deka-investment-raus-kohle-ruestung

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Quelle:
Pressemitteilung vom 30. Oktober 2018
Herausgeber: urgewald e.V.
Hauptgeschäftsstelle:
Von-Galen-Straße 4, 48336 Sassenberg
Telefon: 02583/1031, Fax: 02583/4220
Internet: www.urgewald.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Oktober 2018

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