UNICEF - Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen - Köln, 22.09.2015
UNICEF: Die Welt braucht eine Agenda für Kinder
570 Millionen Kinder auf der Welt wachsen in extremer Armut auf
Köln, den 22.9.2015. UNICEF ruft Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft dazu auf, sich im Interesse der Kinder hinter die neue Agenda für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu stellen. Am kommenden Wochenende werden die Regierungen in New York erstmals gemeinsame Entwicklungsziele verabschieden, die für Entwicklungs- und Industrieländer gleichermaßen gelten. Sie versprechen, bis zum Jahr 2030 Armut und Hunger zu besiegen, alle Kinder in die Schule zu bringen, Erde und Umwelt zu schützen und Ungleichheit zu bekämpfen.
"Die neuen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bleiben nicht länger bei der Bekämpfung von Krisensymptomen stehen. Sie setzen an den Wurzeln der globalen Zukunftsprobleme an", erklärt der Geschäftsführer von UNICEF Deutschland Christian Schneider. "So lange Armut, Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung so vielen Kindern die Zukunft rauben, kann es keine friedliche Entwicklung geben. Die Welt braucht eine Agenda für Kinder."
Anlässlich des UN-Gipfels, zu dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesaußenminister Steinmeier und Entwicklungsminister Müller erwartet werden, weist UNICEF auf die enormen weltweiten Herausforderungen für Kinder hin:
Die so genannten "Nachhaltigen Entwicklungsziele" ("Sustainable Development Goals") tragen der Tatsache Rechnung, dass globale Probleme nur gemeinsam zu lösen sind. Sie sind Ausdruck des Willens der Regierungen, trotz aller unterschiedlichen Interessen die internationale Zusammenarbeit zu stärken.
Nach mehrjährigen weltweiten Beratungen und unter intensiver Beteiligung der Zivilgesellschaft wurden 17 Ziele und 169 Unterziele vereinbart. Der Aktionsplan hat das Ziel die "Tyrannei der Armut zu überwinden" und " die Zukunft unseres Planeten zu sichern". Um dies zu erreichen, verbindet er wirtschaftliche und soziale Ziele mit der Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen. Die neuen Entwicklungsziele gelten sowohl für Entwicklungs- und Schwellenländer als auch für Industrieländer, die ihre eigene Wirtschafts-, Konsum- und Lebensweise nachhaltiger machen müssen.
Sie lösen die so genannten Millenniums-Entwicklungsziele ab. Diese haben in den vergangenen fünfzehn Jahren den Rahmen für den Kampf gegen Armut und Unterentwicklung gestellt. Auch wenn nicht alle Millenniumsziele erreicht wurden, haben sie doch maßgebliche Fortschritte für Millionen Menschen gebracht. So wurde die weltweite Kindersterblichkeit halbiert, die Ernährung und der Zugang zu sauberem Wasser und zu Bildung verbessert. Allerdings sind diese Fortschritte sehr ungleich verteilt - sowohl in den verschiedenen Weltregionen als auch innerhalb der einzelnen Länder.
Die neue Agenda der Vereinten Nationen eröffnet die Chance, globale Herausforderungen gemeinsam anzugehen - und das Leben der zukünftigen Generationen nachhaltig zu verbessern. UNICEF fordert dazu:
Auf www.unicef.de/informieren/neue-entwicklungsziele informieren
wir über die neue Agenda der Vereinten Nationen.
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Quelle:
UNICEF - Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen
Pressemitteilung vom 22. September 2015
Herausgeber: Deutsches Komitee für UNICEF, Pressestelle
Höninger Weg 104, 50969 Köln
Telefon: 0221/936 50-0, Fax: 0221/93 65 02 79
E-Mail: mail@unicef.de
Internet: www.unicef.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 23. September 2015
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