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USA/1211: 9/11-Skeptiker rücken Vizepräsident Biden auf den Leib (SB)


9/11-Skeptiker rücken Vizepräsident Biden auf den Leib

Obamas Stellvertreter gerät in Los Angeles in die Defensive


Als vor kurzem die Schattenblick-Redaktion im Interview mit David Ray Griffin [1] von diesem wissen wollte, woher er die Zuversicht nehme, daß es die Bürger Amerikas, die nicht imstande waren, die Umstände der Ermordung von Präsident John F. Kennedy 1963 aufzuklären, schaffen würden, die Hintergründe des 11. September 2001 ans Licht einer breiten Öffentlichkeit zu ziehen, verwies Amerikas führender 9/11-Skeptiker auf die vielen Experten und Bürgergruppen in seinem Land, die unzählige Widersprüche in der offiziellen Version der Flugzeuganschläge ermittelt hätten und unermüdlich diese Informationen einem größeren Publikum zugänglich zu machen versuchten. Nach Ansicht Griffins ist die offizielle Version - insbesondere, was die Ursache des Zusammensturzes der Zwillingstürme und des 47stöckigen Gebäudes 7 des New Yorker World Trade Center betrifft - bei unabhängigen Experten weitestgehend diskreditiert, [2] und es ist angesichts des Zuwachses der 9/11 Truth Movement nur eine Frage der Zeit, bis sich die Wahrheit um die Urheberschaft des damaligen Massenmordes an rund 3000 Menschen durchsetzt.

Wenn man bedenkt, daß die Griffinsche Wahrheit beinhaltet, daß bestimmte kriegslüsterne Elemente des US-Sicherheitsapparats bis in die Führungsspitze der republikanischen Regierung des damaligen Präsidenten George W. Bush hinein in die Flugzeuganschläge und die gezielte Sprengung der drei WTC-Wolkenkratzer verwickelt waren, dann ist klar, daß sich die politische Klasse in Washington allen gegenteiligen Beweisen zum Trotz an der offiziellen Version bis zum bitteren Ende klammern wird. Wo doch dieser Tage das Weiße Haus Barack Obamas und die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus und Senat extremen Widerwillen demonstrieren, sich mit den schlimmsten Auswüchsen des "globalen Antiterrorkrieges" - nämlich mit der Folter und Liquidierung militanter Islamisten - zu befassen, erscheint die Hoffnung auf eine zweite Untersuchung des 11. September völlig illusorisch. Dies scheint jedoch die 9/11-Skeptiker, die sich im Kampf um die Zukunft ihres Landes sehen, nicht im geringsten zu kümmern, wie die jüngste Begegnung dieser selbsternannten Patrioten mit ihrem Vizepräsidenten Joseph Biden zeigt.

Der ehemalige, langjährige Senator aus Delaware war am 15. Mai in Los Angeles zu Besuch. Dort besichtigte er zusammen mit Bürgermeister Antonio Villaraigosa und einigen Kommunalpolitikern ein Vorzeigeprojekt der sozialen Wohnungsbaugesellschaft Esperanza. Im Anschluß an dem Rundgang durch die renovierte Siedlung sollte die Presse Gelegenheit erhalten, Fotos von den glücklichen Bewohnern zusammen mit Obamas Stellvertreter zu machen und diesem eventuell einige Fragen zu stellen. Unter den wartenden Journalisten befanden sich Jeremy Rothe-Kushel und Bruno Bruhwiler, zwei Mitglieder der örtlichen 9/11-Skeptiker-Vereinigung WeAreChangeLA. Aufgrund einer glücklichen Fügung gelang es Rothe-Kushel als erste Person eine Frage an Biden zu richten. Wie diese lautete und wie der Vizepräsident der Vereinigten Staaten darauf reagierte, entstammt dem Bericht von WeAreChangeLA, wie er am 18. Mai auf deren Website wacla.org erschienen ist:

"Mit einer solchen Arbeit, die Esperanza und Gemeinden rund um die Welt leisten, um sich selbst zu erneuern, sollten wir alle unsere Gemeinden erneuern können. Vor diesem Hintergrund möchte ich Sie zur Rolle, zur grundlegenden Rolle des Rechtsstaates, was die Erneuerung unserer Wirtschaft betrifft, fragen ... denn vor kurzem ist ein wissenschaftliches Papier veröffentlicht worden - ich weiß nicht, ob Sie davon wissen -, in dem endgültig bewiesen wurde, daß das World Trade Center mittels hochentwickelten Sprengstoffs gesprengt wurde, was das wichtigste Nachrichtenthema hätte sein müssen. Also lautet meine Frage an Sie: Wann werden Sie und Präsident Obama das Justizministerium damit beauftragen, zu ermitteln, wer dieses hochentwickelte Nanothermit hergestellt und wer es im World Trade Center plaziert hat?"

Über den Platz legte sich Stille. Jede einzelne Person, einschließlich der Journalisten, Politiker und Angehörigen des Secret Service hörten Jeremys Frage aufmerksam an, und keiner von ihnen konnte Bidens Unbehagen und seine Sprachlosigkeit übersehen. In dem Moment bat Biden, den Bericht zu sehen, nahm ihn in die Hand, um ihn sich anzuschauen.

Während Biden den Bericht in Händen hielt, schloß Jeremy seine Frage ab: "Und wenn Sie das nicht tun werden, wie sollten wir als amerikanisches Volk Ihnen unsere Wirtschaft anvertrauen, wenn wir uns nicht darauf verlassen können, daß Sie den Rechtsstaat wiederherstellen?" Biden, dem die Peinlichkeit des Moments anzusehen war, reichte das wissenschaftliche Papier an Jeremy zurück und erklärte: "Ja". Dann sagte er zu allen "vielen Dank", und wandte sich schnell ab, um zu gehen. Während er den Platz verließ, bot er eine nur mehrdeutige Antwort: "Daß Sie uns vertrauen können - Sie können uns vertrauen."

Unzufrieden mit dem Ausweichmanöver Bidens und der Mehrdeutigkeit seiner Antwort, rief Jeremy dem Vizepräsidenten hinterher und bat ihn darum, seine Position bezüglich der Vertuschungen um den 11. September klarzustellen: "Werden Sie Ermittlungen veranlassen? Sir, sind Sie Teil einer verräterischen Vertuschung des 9/11, oder werden Sie bei der Aufklärung helfen? Vizepräsident Biden, es geht hier um Staatsverrat nach Artikel III, Absatz 3 der Verfassung." Doch Biden hat seine Position nicht weiter erläutert.

Das Interessanteste überhaupt an dieser amüsanten Episode war die Reaktion des Secret Service. Die Bewacher Bidens haben am Auftritt Rothe-Kushels und Bruhwilers keinerlei Anstoß genommen. Nachdem der Vizepräsident in seine Staatslimousine gestiegen war und weggefahren wurde, passierte den beiden Männern dieses:

Als wir auf der Straße standen und uns über die intensive Erfahrung freuten, uns mit ranghohen Politikern zum Thema 9/11 und Staatsverrat auseinandergesetzt zu haben, kam derselbe Agent des Secret Service heraus, dem wir vor der Pressekonferenz begegnet waren. "Tolle Arbeit, Jungs!" rief er, und dann salutierte er uns! Ja, ein Agent des Secret Service hat uns salutiert, weil wir dem Vizepräsidenten eine schwierige Frage bezüglich der wissenschaftlichen Beweise für eine kontrollierte Sprengung der Türme am 11. September gestellt hatten. "Vielen Dank! Sie haben selbst tolle Arbeit gemacht und eine gelungene Operation durchgeführt", riefen wir zurück.

Nun ja, wenn dieser Agent kein Einzelfall ist und unter den Mitgliedern des Secret Service, der für den Schutz von Präsidenten, Vizepräsidenten und deren Familien zuständig ist, inzwischen auch die 9/11-Skepsis grassiert, dann ist David Ray Griffins Zuversicht bezüglich einer erneuten Untersuchung der Hintergründe des 11. September doch nicht so fehl am Platz, wie man als zynischer Alt- Europäer auf dieser Seite des Atlantiks annehmen könnte.

20. Mai 2009

Fußnoten:

1. Siehe im Schattenblick unter INFOPOOL\POLITIK\REPORT - INTERVIEW/021: Theologe und 9/11-Experte David Ray Griffin (SB)

2. Niels H. Harrit, Jeffrey Farrer, Steven E. Jones, Kevin R. Ryan, Frank M. Legge, Daniel Farnsworth, Gregg Roberts, James R. Gourley, Bradley R. Larsen, "Active Thermitic Material Discovered in Dust from the World Trade Center Catastrophe, Open Chemical Physics Journal, Volume 2, ISSN: 1874-4125, doi: 10.2174/1874412500902010007