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STANDPUNKT/197: Für eine LINKE des Erfurter Programms (AKL Hamburg)


Antikapitalistische Linke (AKL) Hamburg - 29. Mai 2012

Für eine LINKE des Erfurter Programms



Die Antikapitalistische Linke Hamburg (AKL HH) verurteilt die Kampagnenpolitik der bürgerlichen Medien und deren offensichtliche Unterstützung durch Teile der Partei gegen DIE LINKE und insbesondere gegen Oskar Lafontaine in den vergangenen Wochen.

Gerade angesichts von Oskars Rückzug brauchen wir jetzt KandidatInnen für den Parteivorsitz und die weiteren Funktionen, die im Geiste unseres Erfurter Programms klar für antikapitalistische und antiimperialistische Positionen eintreten, die SPD vor sich hertreiben und rückhaltlos kritisieren sowie DIE LINKE als Teil einer gesellschaftlichen Opposition wieder aufbauen. Daher würde die AKL HH auch eine Kandidatur von Sahra Wagenknecht zum Parteivorsitz der LINKEN trotz inhaltlicher Differenzen ausdrücklich als die beste aller derzeit möglichen Lösungen begrüßen.

Eine linke Politik von der Parteiführung kann aber nur erreicht werden, wenn sie von den entsprechenden GenossInnen im Vorstand mit entwickelt, umgesetzt und erkämpft wird. Daher unterstützen wir alle Kandidaturen linker GenossInnen für den Parteivorstand, wie z.B. Christine Buchholz, Nele Hirsch, Martin Hantke und Tobias Pflüger.

Es ist aber klar, dass die politischen und strukturellen Probleme der LINKEN nicht durch Personalentscheidungen aus der Welt geschafft werden. Eine offene Selbstkritik der Fehler, die in den vergangenen Jahren z.B. in der Berliner Landespolitik, mit der Aufstellung von Beate Klarsfeld als Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten oder mit der Absage an die zweite Gaza-Flottille gemacht wurden, ist unerlässlich, damit DIE LINKE wieder eine relevante eigenständige gesellschaftliche Kraft wird.

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Quelle:
Antikapitalistische Linke Hamburg
Internet: www.akl-hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juni 2012