Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → MEINUNGEN

LESERBRIEFE/002: Zu den Wahlen im Iran (Ursel Palka/Brigitte Queck)


Mittwoch, 24.06.2009

Leserbrief zu den Wahlen im Iran

Man sollte bei der Einschätzung der Wahlen im Iran folgendes in Betracht ziehen:
Wem nutzt das ?


Wer die Wahlergebnisse im Iran seitens des Auslandes in Zweifel zieht, geht von der Position der Überlegenheit aus, dass in den westlichen Staaten ehrliche Wahlen stattfinden und nur woanders werde betrogen.

Zweitens haben sich bereits Persönlichkeiten aus dem ehemaligen Establishment der USA, z. B. Paul Craig Roberts, stellvertretender Finanzminister während Ronald Reagans erster Amtszeit, gemeldet und darauf hingewiesen, dass es eindeutige Beweise für die massive Einmischung der USA im Vorfeld und während der Wahlen im Iran gab. Dabei seien im Iran seitens der CIA 400 Millionen Dollar "Wahlhilfe" geflossen (siehe unter: www.zeit-fragen.ch). Speziell der Konkurrent Moussavi, wurde übrigens von dem reichsten Mann im Iran unterstützt, der von Ahmadinejad schon seit längerem der Korruption beschuldigt wurde.
Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass es den USA nicht gefallen kann, dass der derzeitige iranische Präsident sehr gute Kontakte zu Russland, China und den lateinamerikanischen Staaten unterhält.

Wenn man dann außerdem noch berücksichtigt, dass der Iran reiche Erdöllagerstätten hat und der Pik Öl längst überschritten ist, ja, der Iran wie weiland der Irak angekündigt hatte, alle Ölverkäufe nur noch in Euro abzuwickeln, der weiß, dass eine iranische Regierung unter Ahmadinejad den USA und gewissen von ihnen abhängigen Vasallenstaaten, schon lange ein Dorn im Auge ist.

Der frühere pakistanische Armeegeneral Mirza Aslam Beig, der wie Vertreter vieler Staaten in der Welt, Ahmadinejad zum Wahlsieg gratulierten, brachte es auf den Punkt, indem er unterstrich:

"Ahmadinejad's Wiederwahl ist ein entscheidender Punkt der Regierungspolitik und falls sich Pakistan, Afghanistan mit dem Iran verbinden, dann müssen die USA das Feld räumen, speziell was das okkupierte Afghanistan anbelangt", (siehe unter: Dprogram.net vom 14.6.09).

Ursel Palka und Brigitte Queck, Potsdam


*


Quelle:
Leserbrief von Ursel Palka und Brigitte Queck, Potsdam - 24.06.2009
    
    


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2009