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STATISTIK/010: Öffentliche Schulden im 4. Quartal 2015 (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 22.03.2016

Öffentliche Schulden im 4. Quartal 2015 um 22,7 Milliarden Euro gesunken


WIESBADEN - Zum Ende des vierten Quartals 2015 waren Bund, Länder und Gemeinden/Gemeindeverbände einschließlich aller Kern- und Extrahaushalte in Deutschland mit 2.025,6 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2014 um 1,1% beziehungsweise 22,7 Milliarden Euro.

Die Schulden des Bundes verringerten sich zum 31. Dezember 2015 gegenüber dem 31. Dezember 2014 um 1,8% beziehungsweise 23,7 Milliarden Euro auf 1.262,9 Milliarden Euro.

Die Länder waren am Ende des vierten Quartals 2015 mit 617,6 Milliarden Euro verschuldet, dies entsprach einem Rückgang von 0,7% oder 4,3 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des vierten Quartals 2014. Der Schuldenstand entwickelte sich in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich: Die prozentual höchsten Rückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal gab es in Bayern (-9,8%), Baden-Württemberg (-7,0%) und in Sachsen (-6,4%). Bei den Flächenländern sind die Schuldenstände in Niedersachsen (+6,4%), Saarland (+1,4%), Rheinland-Pfalz (+0,8%) und Hessen (+0,3%) angestiegen.

Die Verschuldung der Gemeinden/Gemeindeverbände stieg um 3,8% beziehungsweise 5,3 Milliarden Euro auf 145,0 Milliarden Euro. Die prozentual höchsten Zuwächse der Schulden wurden für die Kommunen in Sachsen (+13,9%), Baden-Württemberg (+10,5%) und Nordrhein-Westfalen (+5,1%) registriert. In Thüringen (-4,6%), Sachsen-Anhalt (-1,8%) und Brandenburg (-1,5%) waren die Schuldenstände geringer als im Vorjahresquartal.


Methodische Hinweise

Die Ergebnisse beziehen sich auf die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern sowie Gemeinden/Gemeindeverbänden und umfassen sowohl Kreditmarktschulden als auch Kassenkredite. Sie sind nicht vollständig vergleichbar mit den endgültigen jährlichen Schuldenergebnissen, in denen die Schulden in anderer Abgrenzung und differenzierter erhoben werden. Zudem sind die Schulden der Sozialversicherung in der vierteljährlichen Schuldenstatistik nicht enthalten.

WEITERES
Ergebnisse und weiterführende Informationen liegen im Themenbereich Schulden, Finanzvermögen vor.

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 106 vom 22.03.2016
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. März 2016

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