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WISSENSCHAFT/960: Helmholtz - Starke Forschung, starke Partner (idw)


Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren - 18.09.2009

Helmholtz: Starke Forschung, starke Partner


Berlin, 17. September 2009 - "Mit Erfolg packt die Helmholtz-Gemeinschaft die drängenden Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft an und schafft sichtbare Beiträge zur ihrer Lösung", sagte der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Professor Dr. Jürgen Mlynek, heute auf der Jahrestagung der Wissenschaftsorganisation in Berlin.

Vieles sei in letzter Zeit erreicht worden: vom Nobelpreis für Medizin über die Neumayer-Station in der Antarktis bis zu Satelliten zur Erderkundung und neuartigen Strahlungsquellen, von neuen Verfahren für Therapie und Diagnose von Volkskrankheiten bis zur Fusionsforschung. "Die Gemeinschaft ist sehr dynamisch und hat bewiesen, dass sie neue Herausforderungen bewältigt. Dazu verfügen wir über die richtigen Köpfe und über die richtigen Instrumente für Forschung und Management."

Große Fragen, große Forschung

Die Helmholtz-Jahrestagung am Abend des 17. September 2009 steht unter dem Motto "Große Fragen - große Forschung". "Wir betreiben Forschung, die unser Wissen über fundamentale Naturphänomene vergrößert und Zukunftsvorsorge für Deutschland leistet. Das ist unsere Mission", so Mlynek in seiner Rede. Wie die Helmholtz-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese Mission erfüllen, präsentierten sie auf der Veranstaltung beispielhaft an den Themen Gesundheit (Krankheiten früher erkennen und besser behandeln: die Helmholtz-Kohorte), Internationale Großgeräte in Deutschland (Ionenbeschleuniger FAIR in Darmstadt und Röntgenelektronenlaser European XFEL in Hamburg) sowie Supercomputing (Europas stärkster Rechner für die Wissenschaft: JUGENE).

Dazu Mlynek: "Helmholtz-Themen sind Themen, für deren Erforschung man einen langen Atem haben muss. Es sind Fragen, die so grundsätzlich sind, dass wir viele Menschen und Mittel auf der Suche nach Antworten in Bewegung setzen. Und es sind Vorhaben jenseits des Labormaßstabs, für die wir die forschungsnotwendige Infrastruktur nicht selten völlig neu erschaffen müssen." Die Helmholtz-Gemeinschaft betreibt derzeit 25 wissenschaftliche Infrastrukturen und Großgeräte und schafft damit einen "Mehrwert für das deutsche Forschungssystem, von dem jährlich tausende, auch externe Nutzer aus dem In- und Ausland profitieren".

Starke Forschung mit starken Partnern

Als größte deutsche Forschungsorganisation hat die Helmholtz-Gemeinschaft den Auftrag, gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die großen und drängenden Forschungsfragen zu identifizieren und Lösungen zu entwickeln. Sie setzt dazu auf die gemeinsame Arbeit mit starken nationalen und internationalen Forschungspartnern. Laut Mlynek sollen zu verschiedenen Themen "nationale Forschungskonsortien gebildet werden, die die besten deutschen Forschungsinstitutionen auf einem Gebiet vereinen. Dabei sehen wir die Helmholtz-Gemeinschaft in einer besonderen Verantwortung in den Bereichen, die zentral für unsere Mission sind."

Die sechs Helmholtz-Forschungsbereiche sind Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Das neu gegründete Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen ist ein gutes Beispiel für das Konzept der nationalen Forschungskonsortien aus dem Gesundheitsbereich: "Neben dem Kernzentrum, das jetzt in Bonn aufgebaut wird, widmen sich sechs Partnerstandorte an deutschen Universitäten Spezialgebieten wie den Grundlagen der Alzheimer-Krankheit in München, der Neuromodulation in Magdeburg oder auch der Pflegeforschung in Witten-Herdecke", erläuterte Professor Dr. Jürgen Mlynek. Aber auch im Bereich Energie sehe sich die Helmholtz-Gemeinschaft bei mehreren Themen in der Verantwortung, nationale Verbünde zusammenzuführen. Der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft bezeichnete die Zuwendungen in Forschung und Innovation als "Investitionen in die Zukunft mit hoher Rendite". Daher gehören zu den wichtigen Partnern der Gemeinschaft auch die Zuwendungsgeber aus Bund - Forschungs- und Wirtschaftsministerium - und den Ländern. "Für den nachhaltigen Erfolg unserer Forschung brauchen wir eine kontinuierliche Unterstützung, wie sie durch den Pakt für Forschung und Innovation geleistet wird", so Mlynek. Er begrüße daher sehr, dass die Politik mit der positiven Entscheidung zur Fortsetzung des Pakts für Forschung und Innovation im "Paket der Pakte" an dieser Selbstverpflichtung festhalte, auch wenn die gesamtwirtschaftlichen Umstände in der nächsten Legislaturperiode schwierig sein mögen.

Verleihung des Erwin Schrödinger-Preises

Neben der Rede des Helmholtz-Präsidenten und den wissenschaftlichen Präsentationen zählte die Verleihung des Wissenschaftspreises des Stifterverbands - Erwin Schrödinger-Preis zu den Höhepunkten der Jahrestagung der Helmholtz-Gemeinschaft. Der Preis ging an ein interdisziplinäres Forschungsteam vom Forschungszentrum Jülich (Dr. Martin Bram, Dr. Hans-Peter Buchkremer und Prof. Dr. Detlev Stöver) und einer Schweizer Medizintechnikfirma (Dr. Thomas Imwinkelried vom Schweizer Unternehmen Synthes) für die Entwicklung eines innovativen neuen Werkstoffs für Wirbelsäulenimplantate. Die Preisträger haben ein Verfahren aus der Brennstoffzellenentwicklung für eine Anwendung in der Medizin optimiert.


Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 16 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

Weitere Informationen unter:
http://www.helmholtz.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution422


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren,
Thomas Gazlig, 18.09.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. September 2009