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KULTUR/324: Neumann - Stipendiatenstellen bei "Writers in Exile" werden erhöht (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
"REGIERUNGonline" - Wissen aus erster Hand - 10.03.2010

Kulturstaatsminister Bernd Neumann:
Stipendiatenstellen bei "Writers in Exile" werden erhöht


Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat sich heute im Bundeskanzleramt zu einem offenen und konstruktiven Gespräch mit Vertretern des P.E.N.-Zentrums Deutschland getroffen. Thema war unter anderem das Stipendienprogramm "Writers in Exile".

Der Staatsminister erklärte: "Die Freiheit des Wortes ist ein entscheidender Grundwert demokratischer Gesellschaften - weltweit ist sie an vielen Orten in Gefahr. Gerade für Deutschland mit seiner historischen Verantwortung sehe ich es als eine besondere Verpflichtung an, verfolgten Schriftstellern und Journalisten zeitweise eine sichere Heimat zu geben. Ich habe mich bei den Etatverhandlungen dafür eingesetzt, dass das Programm "Writers in Exile" auch bei der angespannten Haushaltslage weiter gefördert und nachhaltig gesichert bleibt. Zusätzlich zu den bestehenden sechs Stipendienplätzen wird ab nächstem Jahr ein weiteres Stipendium eingerichtet."

Das P.E.N.-Zentrum Deutschland widmet sich unter anderem besonders intensiv dem im Jahr 1999 gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) aufgelegten Programm "Writers in Exile". Es soll Schriftstellern, die in ihren Heimatländern verfolgt und bedroht werden, eine sichere Zuflucht in Deutschland bieten und ist ein europaweit einmaliges Programm. Finanziert wird "Writers in Exile" ausschließlich aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers. Es werden für ein bis drei Jahre sechs Stipendienplätze für Schriftstellerinnen und Schriftsteller oder Journalistinnen und Journalisten in Deutschland vergeben. Das P.E.N.-Zentrum Deutschland wählt die geförderten Autorinnen und Autoren selbstständig und ohne staatliche Einflussnahme aus.

Aus dem Haushalt des BKM wird das Programm "Writers in Exile" mit 320.000 Euro jährlich finanziert. Zudem fördert der BKM auch Einzelprojekte des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Dieses Jahr wird ein Ausstellungsvorhaben zur Geschichte des P.E.N. mit 20.000 Euro unterstützt.

Das P.E.N.-Zentrum Deutschland gehört national wie international mit seinen ca. 700 Mitgliedern zu den aktivsten Anwälten, die für die Freiheit des Wortes einstehen. P.E.N. (Poets, Essayists, Novelists) wurde 1921 gegründet und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.

Weitere Informationen unter www.pen-deutschland.de


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Quelle:
Pressemitteilung vom 10. März 2010
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2010