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INNEN/1584: Böhmer - Aufnahme der Irak-Flüchtlinge ist ein Gebot der Menschlichkeit (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
"REGIERUNGonline" - Wissen aus erster Hand - 19.03.2009

Böhmer:
"Aufnahme der Irak-Flüchtlinge ist ein Gebot der Menschlichkeit"

Staatsministerin Maria Böhmer hat dazu aufgerufen, die nach Deutschland kommenden Flüchtlinge aus dem Irak mit offenen Armen zu empfangen.


Die ersten 120 von ihnen treffen heute in Hannover ein. Insgesamt werden in Deutschland in den nächsten Monaten 2500 Flüchtlinge erwartet. "Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, dass wir den schutzsuchenden Menschen schnell helfen und sie bei uns aufnehmen", betonte Maria Böhmer. Viele der Flüchtlinge gehörten christlichen Minderheiten an, die im Irak verfolgt werden. Die Gewalt und die schwierigen Lebensbedingungen im Irak hätten zu einer Flüchtlingswelle von Angehörigen religiöser, vor allem christlicher Minderheiten, in die Nachbarländer geführt. Besonders schutzbedürftig seien alleinstehende Frauen und Kinder.

"Es war eine wichtige und richtige Entscheidung, dass Deutschland die Irak-Flüchtlinge unterstützt. Seit gut einem Jahr habe ich mich für eine rasche und unbürokratische Aufnahme eingesetzt. Jetzt bin ich froh darüber, dass die notleidenden Betroffenen kommen können. Wir müssen unseren Beitrag leisten, um Menschen, die solche Schicksale erleiden, zu helfen", betonte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Maria Böhmer hob hervor, dass die Flüchtlinge nach ihrer Ankunft und ihrer Verteilung auf die Bundesländer an den Integrationskursen des Bundes teilnehmen.

"Die Integration der Flüchtlinge von Anfang an ist besonders wichtig. In den Kursen erhalten die Betroffenen die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu erlernen. Die Beherrschung der Sprache ist die Grundvoraussetzung für Integration. Zugleich werden sie in den Kursen über unser Bildungssystem informiert. Die Botschaft lautet: Bildung hat in Deutschland einen hohen Stellenwert und ist der Schlüssel für Integration." Die Flüchtlinge erhalten zunächst eine für drei Jahre befristete, verlängerbare Aufenthaltserlaubnis. "Das Signal für die Flüchtlinge lautet: Ihr seid willkommen. Deutschland ist Integrationsland."


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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. März 2009
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2009