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DEMOSKOPIE/725: Zustimmung für Jamaika-Koalition sinkt (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 9. November 2017

ARD-DeutschlandTrend: Zustimmung für Jamaika-Koalition sinkt


Mit der Länge der Verhandlungsdauer über eine mögliche Regierungskoalition aus Union, FDP und Grünen sinkt in der Bevölkerung die Zustimmung zu einem sogenannten Jamaika-Bündnis. 45 Prozent der Befragten fänden eine Koalition aus CDU/CSU, FDP und Grüne als Zusammensetzung für eine zukünftige Bundesregierung sehr gut bzw. gut. Das sind 12 Punkte weniger als im DeutschlandTrend Anfang Oktober. 52 Prozent fänden diese Zusammensetzung als zukünftige Bundesregierung weniger gut bzw. schlecht (+12 Punkte). Insbesondere bei den Anhängern der Grünen ist die Zustimmung zu Jamaika gesunken: 55 Prozent der Grünen-Anhänger fänden ein Bündnis aus CDU/CSU, FDP und Grünen als Zusammensetzung einer zukünftigen Bundesregierung gut oder sehr gut. Das sind 21 Punkte weniger als im Vormonat. Bei den Anhängern der FDP ist die Zustimmung um 9 Punkte auf 71 Prozent gesunken. Bei den Anhängern von CDU und CSU fänden 70 Prozent ein Bündnis aus CDU/CSU, FDP und Grünen als Zusammensetzung einer zukünftigen Bundesregierung gut oder sehr gut (-2 Punkte).

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer, FDPGeneralsekretärin Nicola Beer, CDU-Generalsekretär Peter Tauber und der politische Geschäftsfu von Bus 90/Die Gru Michael Kellner, unterhalten sich in einer Verhandlungspause der Sondierungsverhandlungen auf dem Balkon der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft.

Dass ein solches Jamaika-Bündnis auch zustande kommt, glaubt eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung, auch wenn die Bürger etwas skeptischer sind als im Vormonat. 68 Prozent sind der Auffassung, dass die Jamaika-Koalition zustande kommen wird (-7 Punkte). 30 Prozent der Befragten glauben nicht, dass eine solche Koalition zustande kommen wird (+9).

Falls sich die Parteien nicht auf die Bildung einer Regierungskoalition verständigen können, würden 75 Prozent der Befragten Neuwahlen bevorzugen (+10 Punkte). 20 Prozent der Befragten halten in diesem Fall eine Minderheitsregierung der CDU/CSU für die bessere Lösung.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.005
  • Erhebungszeitraum: 6.11.2017 bis 7.11.2017
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:

Ich nenne Ihnen nun mögliche Zusammensetzungen einer künftigen Bundesregierung. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie diese Zusammensetzung als zukünftige Bundesregierung sehr gut, gut, weniger gut oder schlecht finden.

Die Union verhandelt derzeit mit FDP und Grünen über die Bildung einer gemeinsamen Bundesregierung. Glauben Sie, dass die sogenannte "Jamaika"-Koalition aus CDU, CSU, Grünen und FDP zustande kommen wird oder glauben Sie das nicht?

Angenommen, die Parteien können sich nicht auf die Bildung einer neuen Regierungskoalition verständigen. Wie soll es dann weitergehen? Sollten CDU und CSU eine Minderheitsregierung bilden oder sollte es dann Neuwahlen geben?

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Quelle:
Presseinformation vom 9. November 2017
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
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Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. November 2017

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