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DEMOSKOPIE/279: Steinmeier fällt weiter zurück - SPD im Kompetenztief (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 30. Juli 2009

ARD-DeutschlandTREND extra 2009:

Steinmeier fällt weiter zurück - SPD im Kompetenztief


Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend ist der Abstand zwischen Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier in der sogenannten Direktwahlfrage so groß wie nie zuvor. Könnten die Deutschen ihren Bundeskanzler direkt wählen, entschieden sich aktuell 60% (+3 gegenüber Anfang Juli) für Angela Merkel (CDU). Für SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier entschieden sich nur 25% der Befragten (-2). Das ist der niedrigste bisher gemessene Wert für Steinmeier. Der Abstand beträgt 35 Prozentpunkte.

In der Sonntagsfrage gibt es kaum Bewegung. Gegenüber der letzten Erhebung vor zwei Wochen legte allein die SPD um einen Prozent auf aktuell 24% zu. Die Werte aller anderen Parteien blieben unverändert: Union 36%, FDP 14%, Grüne 13%, Linke 10%. Union und FDP hätten damit eine Mandatsmehrheit im Bundestag, die sich durch die Besonderheiten des Wahlrechts noch erhöhen würde.

Die SPD erreicht auf den Kompetenzfeldern Soziale Gerechtigkeit und Steuerpolitik neue Tiefstwerte in der aktuellen Legislaturperiode. In der Umweltpolitik liegen die Sozialdemokraten mit nur 8% Kompetenzzuweisung sogar auf einem historischen Tiefstand.

Aktuell trauen nur noch 31% der Deutschen der SPD unter allen Parteien am ehesten zu, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen (-11 gegenüber Anfang Juni). 19% schreiben ihr eine gute Steuerpolitik zu (-8). Einen vergleichbar geringen Wert erreichte die SPD zuletzt im Februar 2003 (18%).

Auch wenn es um die Bewältigung der Wirtschaftskrise geht, fallen die Sozialdemokraten weiter hinter die Union zurück. 48% (+5) trauen der Union am ehesten zu, die Folgen der Krise zu bewältigen, 13% nennen die SPD (-9).

Für den aktuellen ARD-DeutschlandTrend im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1.000 Wahlberechtigte telefonisch befragt.


Befragungsdaten

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Fallzahl: 1.000 Befragte
Erhebungszeitraum: 28. Juli bis 29. Juli 2009
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*


Quelle:
Presseinformation vom 30. Juli 2009
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. August 2009