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VERBAND/2032: Berufsverbot für Agrarindustriellen ist ein positives Signal (AbL)


AbL - Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
Presseerklärung, Hamm / Berlin, 10.12.2014

Berufsverbot für Agrarindustriellen Straathof

Ein positives Signal für Bauernhöfe statt Agrarfabriken



Hamm/Berlin, den 10.Dezember 2014. Wie vorab vom Magazin "Stern" gemeldet, haben Behörden in Sachsen-Anhalt den agrarindustriellen Schweinehalter Straathof mit einem Tierhaltungsverbot belegt. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) begrüßt diesen Schritt ausdrücklich. "Dies ist ein sehr positives Signal für unsere Forderung Bauernhöfe statt Agrarfabriken. Industrielle Tierhaltung ist Tierquälerei und wer nachweislich Tiere quälen lässt, hat in der Haltung und Betreuung von Nutztieren nichts zu suchen. Wir hatten deshalb neben anderen Verbänden auch Strafanzeige gegen Straathof gestellt", so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. in einer ersten Stellungnahme.

Janßen weiter: "Die Verantwortlichen in der Agrarpolitik müssen aus dem Fall Straathof Konsequenzen ziehen. Statt weiter mit Steuergeldern eine industrielle Tierhaltung zu fördern, die von großen Teilen der Gesellschaft abgelehnt wird, sollte alles für die Sicherung und Schaffung bäuerlicher Betriebe mit Tierhaltung getan werden. Im NEULAND-Programm für eine artgerechte und umweltschonende Nutztierhaltung leisten AbL-Bauern seit über 20 Jahren praktische Pionierarbeit im vernünftigen Umgang mit Tieren, u.a. mit Haltung auf Stroh, Auslauf und einheimischen Futtermitteln. In diesem Programm sind auch Tierbestandsobergrenzen festgelegt, bei Schweinen z.B. 150 Sauen, 950 Mastschweineplätze. Der Zwang zum Wachsen oder Weichen in der Landwirtschaft muss gestoppt werden. Deshalb ruft die AbL mit über 50 Verbänden aus Landwirtschaft, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz, Dritte Welt-Organisationen und Globalisierungsgegnern erneut zu einer Großdemonstration am 17. Januar 2014 anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin auf. Schwerpunktthemen: Stoppt Megaställe und Gentechnik, stoppt die Freihandelsabkommen TTIP und CETA. Für Bauernhöfe statt Agrarindustrie!"

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Quelle:
Presseerklärung vom 10. Dezember 2014
AbL - Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Dezember 2014