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STATISTIK/915: 2009 - Rekordproduktion von Schweine- und Geflügelfleisch (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 12.02.2010

2009: Rekordproduktion von Schweine- und Geflügelfleisch


WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Jahr 2009 in Deutschland gut 7,7 Millionen Tonnen Fleisch aus gewerblichen Schlachtungen erzeugt; das waren 2,5% mehr als im Vorjahr. An der Fleischerzeugung insgesamt hat Schweinefleisch mit 67,9% den höchsten Anteil. Danach folgt Geflügelfleisch (16,6%) und Rindfleisch (15,2%). Der Anteil von Schaf-, Ziegen- und Pferdefleisch beträgt zusammen nur 0,3%.

Die seit Jahren steigenden Schlachtzahlen von Schweinen erreichten 2009 einen neuen Höchststand: Mit einem Schlachtaufkommen von rund 56 Millionen Schweinen wurden in Deutschland 1,5 Millionen mehr Tiere geschlachtet als im Vorjahr (+2,7%).

Schweine ausländischer Herkunft hatten einen Anteil von 9,2% an allen Schweineschlachtungen. Die Zunahme der Schlachtungen von Tieren aus dem Ausland hat sich aber deutlich verlangsamt: der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrug 2009 nur noch 0,8% nach einem Plus von 11% im Jahr 2008.

Die erzeugte Menge Schweinefleisch erreichte ein Rekordniveau von knapp 5,3 Millionen Tonnen. Damit übersteigt das aktuelle Ergebnis die schon hohe Vorjahresmenge um 3,1% oder 158.000 Tonnen.

Die Produktion von Geflügelfleisch wurde im Jahr 2009 auf knapp 1,3 Millionen Tonnen ausgeweitet. Damit hat sich die Erzeugung gegenüber dem Jahr 2008 um 3,4% oder gut 42.400 Tonnen erhöht. Dies ist vor allem auf die Steigerung der Produktion von Jungmasthühnerfleisch zurückzuführen, die im Vergleich zum Vorjahr um 6,0% (+42.500 Tonnen) auf gut 749.000 Tonnen wuchs. Die Produktion von Entenfleisch erhöhte sich bei niedrigerem Schlachtniveau auf 62.400 Tonnen (+2,6%, +1.600 Tonnen). Das hohe Vorjahresergebnis bei der Truthuhnfleischerzeugung wurde mit einer Produktion von 438.000 Tonnen gehalten. Dagegen sank die Produktion von Suppenhühnern deutlich. Es wurden 3.600 Tonnen oder 9,0% weniger Fleisch erzeugt als im Vorjahr.

Der stetige Rückgang der Erzeugung von Rindfleisch setzt sich auch 2009 fort: die Produktion verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,5% (-5.500 Tonnen) auf knapp 1,2 Millionen Tonnen im Jahr 2009. Entsprechend fiel die Zahl der gewerblichen Rinderschlachtungen um 0,3% oder 123.000 Tiere geringer aus als 2008. Deutlich rückläufig waren dabei die Schlachtungen von Ochsen und Bullen (-4,9%; 79.500 Tiere). Die Schlachtungen von Kälbern (-2,4%; -7.600 Tiere) waren ebenfalls geringer als im Vorjahr, während die erzeugte Kalbfleischmenge durch das deutlich höhere durchschnittliche Schlachtgewicht um 3,9% stieg. Höher als im Vorjahr waren die Schlachtungen von Färsen (+5%, +22.800 Tiere) und Kühen (+1,6% +22.000 Tiere).


Detaillierte Informationen und lange Reihen zur Erhebung über die Schlachtungs- und Schlachtgewichtstatistik können kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabellen Geschlachtete Tiere (41331-0004) und Schlachtmenge Geflügel (41322-0002) abgerufen werden.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.052 vom 12.02.2010
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Februar 2010