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LANDWIRTSCHAFT/1543: Vermehrungsbestände für Saatgut in gutem Zustand (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 29. November 2012

Vermehrungsbestände für Saatgut in gutem Zustand

Gumpert: Saatgutverfügbarkeit für die Saison 2013 scheint gesichert



Der größte Teil der Arbeiten auf dem Feld zur Ernte 2013 sind abgeschlossen. Nur noch wenige Bauern müssen derzeit ihren Acker bestellen, dabei allerdings sehr hohe Aussaatmengen einsetzen. Zu dieser Einschätzung kommt der DBV-Fachausschuss für Saatgutfragen unter Leitung von Helmut Gumpert, Präsident des Thüringer Bauernverbandes. Danach befänden sich die Feldbestände insgesamt in einem guten Zustand und lassen hoffen, dass bei normalem und ruhigem Witterungsverlauf die Ernte 2013 gut heranwachse. Auch die angesäten Vermehrungsbestände, die das Saatgut für das kommende Jahr liefern, präsentierten sich in einem erfreulichen Zustand. Nach der derzeitigen Einschätzung der Mitglieder des DBV-Fachausschusses dürfte es somit genügend Saatgut für den Herbst 2013 geben. Sortenspezifische Nachfrageüberhänge seien allerdings nicht vorhersehbar, insofern könne nur eine frühzeitige Bestellung Liefersicherheit gewähren.

Mit Blick auf die Entwicklung der Vermehrungsflächen lasse sich feststellen, dass der langfristige Trend des Flächenrückgangs nicht mehr so stark ist, stellte der DBV-Fachausschuss Getreide fest. So seien im Jahr 2012 auf 178.400 Hektar in Deutschland Vermehrungen angelegt worden. Im Jahr 2003 betrug diese Fläche noch 223.200 Hektar. Besonders betroffen von diesem langfristigen Trend sind die Vermehrungsflächen von Leguminosen, hier betrug der Rückgang in den letzten 10 Jahren nahezu 50 Prozent.

In Bezug auf die angestrebte Vereinfachung und Harmonisierung des europäischen Saat- und Pflanzgutrechtes erklärte Gumpert im Fachausschuss, dass dies mit mehr Augenmaß erfolgen müsse. Wichtig sei weiterhin die hoheitliche Zulassung, damit sich die Bauern auf qualitativ hochwertige Sorten verlassen könnten. Auf Grundlage des ersten vorgelegten Entwurfes gäbe es noch viele Details zu klären, obgleich der Entwurf in die richtige Richtung weise.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 29. November 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2012