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LANDWIRTSCHAFT/1542: Flächenrückgang im Kartoffelanbau hält an (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 1. Oktober 2012

Flächenrückgang im Kartoffelanbau hält an

DBV: Erzeugerpreisstabilität gefordert



In diesem Jahr werden die Kartoffelbauern in Deutschland ca. 10,6 Millionen Tonnen Kartoffeln ernten. Das entspricht einem Rückgang um gut 10 Prozent gegenüber 2011. Dies ist das Ergebnis der besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung des Bund-Länder-Sachverständigenausschusses, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte. Fortgesetzt hat sich 2012 der Trend, dass auf Deutschlands Äckern weniger Kartoffeln angebaut werden. So wurden in diesem Jahr auf 238.100 Hektar Kartoffeln angebaut, was einem Minus von ca. 8 Prozent entspricht. Für die Verbraucher zeichnen sich stabile bis leicht höhere Kartoffelpreise an der Ladentheke ab.

Trotz etwas höherer Erzeugerpreise ist der Kartoffelanbau im Vergleich zu anderen Ackerkulturen für den Landwirt zu wenig attraktiv. "Bei weiterhin stagnierender Verbrauchernachfrage ist eine Ausweitung der Fläche auch im nächsten Anbaujahr nicht zu erwarten", erklärte Martin Umhau, Vorsitzender des Fachausschusses für Kartoffeln im DBV. Nach wie vor sei der Preis der Kartoffeln keine akzeptable Entlohnung der aufwändigen Arbeit der Kartoffelbauern. Mit weniger als 3 Minuten seiner Arbeitszeit könne sich der Verbraucher heute 1 Kilogramm Kartoffeln leisten. Vor 40 Jahren hätten die Verbraucher noch das Doppelte an Arbeitszeit dafür arbeiten müssen. Die unzureichenden Preise würden nicht nur für den Anbau von Speisekartoffeln gelten, sondern auch für alle anderen Verwendungszwecke wie den Veredelungs- und Stärkekartoffelanbau, betonte Umhau.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 1. Oktober 2012
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
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Tel.: 030 / 31 904 239
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Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Oktober 2012