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LANDWIRTSCHAFT/1381: Umweltschonende Technik soll Weinbau erleichtern (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 190 vom 1. September 2009

Umweltschonende Technik soll den Weinbau in Steillagen erleichtern

Lindemann übergibt Zuwendungsbescheide


Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt in den nächsten drei Jahren die Entwicklung von drei Geräten für den Steillagen-Weinbau. "Ziel ist es, die hohen Bewirtschaftungskosten zu senken und dabei gleichzeitig besonders die Pflanzenschutz-Maßnahmen zu optimieren", so Gert Lindemann, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium. "Der Weinbau in Steillagen ist aufgrund hoher Arbeitskosten und eingeschränkter Mechanisierungsmöglichkeiten leider rückläufig. Er ist aber in einigen strukturschwachen Gebieten wichtig für Gastronomie, Tourismus und Handel. Nicht zuletzt sind bewirtschaftete Weinbergsteillagen ein erhaltenswerter Bestandteil unserer deutschen Kulturlandschaft."

Ein Pflanzenschutzgerät, eine selbstfahrende Arbeitsplattform und ein Sortiergerät für Traubenlesegut sollen die schwierige Bewirtschaftung von Steilhängen erleichtern. Mit dem neuartigen Pflanzenschutzgerät sollen Pflanzschutzmittel in Steillagen gezielter und damit umweltschonender ausgebracht werden. Das Gerät könnte unter bestimmten Voraussetzungen eine Alternative für den Einsatz von Hubschraubern sein. Das Sortiergerät soll dazu dienen, faules Lesegut, Blätter, Triebe und Insekten, die beim Einsatz eines Traubenvollernters in die Traubenmaische gelangen können, automatisch auszusortieren. Damit kann ein Beitrag zur Produktsicherheit und Erhöhung der Weinqualität geleistet werden. Die selbstfahrende Arbeitsplattform soll via Satellit funkgesteuert werden können. Durch die Verwendung besonders leichter Materialien soll die Arbeitsplattform bodenschonend in unzugänglichen extrem steilen Lagen zum Einsatz kommen können.

An der feierlichen Übergabe nahmen neben den beteiligten Wissenschaftlern des Dienstleistungszentrums Mosel, des Julius-Kühn-Instituts, der Forschungsanstalt Geisenheim sowie der Firmen Durmatec und Clemens auch Bundestagsabgeordneter Peter Bleser und Verbandsbürgermeister Hangert Lindmann teil.
Ein Schwerpunkt der Projekte liegt in Bernkastel-Kues, wo überwiegend Steillagen bewirtschaftet werden.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 190 vom 01.09.2009
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. September 2009