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FORSCHUNG/931: Warum wir essen, was wir essen (idw)


Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - 07.05.2014

Warum wir essen, was wir essen

FAU-Wissenschaftlerinnen untersuchen Determinanten des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens - und wie sich diese im Alter ändern



Warum essen wir, was wir essen - und welche Faktoren sorgen dafür, ob und wie wir uns bewegen? Ändern sich diese Einflüsse im Lauf des Lebens? Und wie können wir sie am besten messen? Mit diesen Fragen beschäftigen sich in den kommenden drei Jahren Ernährungs- und Sportwissenschaftlerinnen des Instituts für Biomedizin des Alterns (IBA) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gemeinsam mit Forschungspartnern aus ganz Europa. Das Projekt "Determinants of Diet and Physical Activity - DEDIPAC" soll Erkenntnisse liefern, die helfen, unser Ernährungs- und Bewegungsverhalten positiv zu beeinflussen - gerade auch im Alter. Die FAU-Forscherinnen stellen eines von 46 Konsortien, die sich zu einem interdisziplinären europäischen Forschungsnetzwerk zusammengeschlossen haben. Am 15. und 16. Mai finden sich alle Netzwerk-Partner in Amsterdam zu einem Auftakt-Treffen zusammen.

Die Arbeitsgruppe der FAU bringt vor allem ihre ernährungs- und sportwissenschaftliche Expertise im Hinblick auf ältere Menschen in das Projekt ein. Gemeinsam mit anderen gerontologisch orientierten Partnern untersucht das Team um Prof. Dr. Dorothee Volkert, PD Dr. Ellen Freiberger und Dr. Eva Kiesswetter relevante Determinanten von Ernährung und Bewegung im Alter - und ihr Wechselspiel in verschiedenen Lebens- und Gesundheitssituationen. Dabei nehmen sie zum Beispiel unter die Lupe, wie der individuelle Gesundheitszustand bei Senioren auf Ernährung und Bewegung wirkt, ob soziale Faktoren eine Rolle spielen und wie die geistige Fitness einen Einfluss hat. Aber auch psychologische Faktoren wie die Motivation, ökonomische Rahmenbedingungen und kulturelle Aspekte wollen die Forscherinnen untersuchen.

Gleichzeitig versuchen sie Instrumente zu ermitteln, die sich besonders gut eignen, um Ernährung und körperliche Aktivität über einen längeren Zeitraum zu messen und auszuwerten - wie etwa durch Ernährungs- oder Bewegungsprotokolle. Ziel ist es, innerhalb des Forschungsnetzwerks eine Palette an Werkzeugen zu schaffen, mit der sich das Bewegungs- und Ernährungsverhalten auf europäischer Ebene, über Ländergrenzen, kulturelle und soziale Unterschiede hinweg standardisiert erfassen lässt, um Entwicklungen zu dokumentieren und Stellschrauben zu finden, an denen sich das Verhalten regulieren lässt. Bei jüngeren Menschen spielt dies vor allem für die Krankheitsprävention eine Rolle, bei Senioren will die Altersmedizin den Erhalt von Funktionalität möglichst lange sichern.

Das Projekt ist Teil der Joint Programming Initiative "A Healthy Diet for a Healthy Life" und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Neben den Forscherinnen der FAU sind auch weitere deutsche Partner sowie Wissenschaftler aus Norwegen, den Niederlanden, Frankreich und weiteren europäischen Ländern beteiligt.

Nähere Informationen zum Projekt:
www.iba.med.uni-erlangen.de.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution18

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
Blandina Mangelkramer, 07.05.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Mai 2014