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MELDUNG/086: Politik muss sich gegen Nahrungsmittelspekulation wehren (NaturFreunde)


NaturFreunde Deutschlands - 27. September 2010

Politik muss sich gegen Nahrungsmittelspekulation wehren


Berlin, 27. September 2010 - Vor dem Hintergrund der Rekordpreise für Nahrungsmittel erklärt der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands Michael Müller:

Die NaturFreunde Deutschlands fordern die Politik auf, unverzüglich gegen die Spekulationen auf Nahrungsmittelpreise vorzugehen. Nachdem die Gelddealer schon zur Finanzkrise im Jahr 2008 die Welt fast in den Abgrund gestoßen hatten, setzen sie jetzt auf die Spekulation mit Energie, Metallen - und auch Nahrungsmitteln. So haben die Weltmarktpreise für Getreide den höchsten Stand seit zwei Jahren erreicht. Schon damals hatten Lebensmittel-Zocker für Hungerkrisen in den ärmsten Ländern der Welt gesorgt.

Die großen Fonds haben seit der Finanzkrise nichts gelernt, sondern nur ihre Tätigkeit auf andere Felder verlagert. Die Politik muss dringend mehr Transparenz schaffen und das menschenverachtende Spekulanten-Handwerk stoppen. Dazu gehört auch, ein Verbot für Warenterminbörsen zu prüfen.

Die Bundesregierung darf nicht noch einmal so tun, als würde sie von einer Entwicklung im Finanzsektor überrascht. Auch dieses Mal steckt dasselbe menschenverachtende System dahinter.


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Quelle:
Presseinformation vom 27.09.2010
Herausgeber: NaturFreunde Deutschlands
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. September 2010