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UNIVERSITÄT/2638: Erste Studierende an der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul (BMBF)


BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung - 24.07.2013

Zwei Länder, zwei Kulturen, eine Universität

- Erste Studierende an der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul
- Wanka: "Wichtiger Baustein der Internationalisierungsstrategie"



Zum Wintersemester 2013/14 begrüßt die Türkisch-Deutsche Universität (TDU) in Istanbul ihre ersten Studierenden in drei Bachelor- und zwei Master-Studiengängen. Mit der Gründung der gemeinsamen Universität bauen die Türkei und Deutschland ihre langjährigen Hochschul- und Wissenschaftskooperationen aus. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, sagte in der heutigen Pressekonferenz anlässlich der Aufnahme des Lehrbetriebs zum Wintersemester: "Ich freue mich, dass fünf Jahre nach Unterzeichnung der deutsch-türkischen Regierungsvereinbarung der Lehrbetrieb an der TDU jetzt beginnt. Die TDU ist ein wichtiger Baustein unserer Internationalisierungsstrategie für die Hochschulen, die Wissenschaft und die Forschung."

Angeboten werden drei Bachelor-Studiengänge in drei Fakultäten der TDU in den Fächern Technik Mechatronischer Systeme (Ingenieurwissenschaftliche Fakultät), Rechtswissenschaften (Rechtswissenschaftliche Fakultät) und Betriebswirtschaft (Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Fakultät) sowie zwei Master-Studiengänge im Sozialwissenschaftlichen Institut im Bereich "Interkulturelles Management" und "European and International Affairs". Die Durchführung der Studiengänge erfolgt in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin und den Universitäten zu Köln, Münster und Passau. Bereits seit dem WS 2011/12 bietet die TDU gemeinsam mit der TU Dortmund einen Master of Science in Manufacturing Technology (MMT) in Deutschland an.

Die TDU ist eine türkische staatliche Universität. Mittelfristig soll es 5.000 Studierende in fünf Fakultäten geben. Die Universitäten Heidelberg und Potsdam wirken beim Aufbau der zwei weiteren Fakultäten, einer naturwissenschaftlichen sowie einer kultur- und sozialwissenschaftlichen Fakultät, als Partner mit. "Durch die Einrichtung einer Türkisch-Deutschen Universität schließt sich eine wesentliche Lücke in der türkischen Universitätslandschaft", betont Halil Akkanat, Rektor der TDU.

Die deutschen und türkischen Hochschullehrer unterrichten in deutscher und türkischer Sprache, wo notwendig auch in Englisch. Für die Studierenden werden Sprachkurse und Sommerschulen in Deutschland angeboten. Alle Studiengänge sind in enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit der deutschen Hochschulen mit der TDU entwickelt worden. Auf deutscher Seite wird die akademische Verantwortung durch ein Konsortium aus 29 deutschen Hochschulen getragen. Die ehemalige Präsidentin des Deutschen Bundestags, Rita Süssmuth, betonte als Präsidentin des Konsortiums: "Mein Engagement für diese Universität ist zugleich wissenschaftlich und politisch. Türken und Deutsche brauchen einander. Wir suchen in Wissenschaft und Gesellschaft das Verbindende". Die Geschäfte des Konsortiums führt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). "20.000 ausländische Studierende in Studienangeboten deutscher Hochschulen im Ausland beziffern den Grad unserer Verantwortung für Bildungsbiographien, wie sie bald auch an der Türkisch-Deutschen Universität mitgeschrieben werden.", erklärte Margret Wintermantel, Präsidentin des DAAD. "Die TDU verbindet die besten wissenschaftlichen Errungenschaften unserer beiden Länder".

Die TDU strebt an, ein Zentrum internationaler und interkultureller Begegnung in Forschung und Lehre zu werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Ein intensiver Austausch mit den deutschen Hochschulen soll das Studium an der TDU kennzeichnen, die gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den türkischen Partnern finanziert wird.

Weitere Informationen unter:
http://www.bmbf.de/de/5857.php und
http://www.tau.edu.tr/

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Quelle:
Pressemitteilung 093/2013 vom 24.07.2013
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juli 2013