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UNIVERSITÄT/2324: Tübingen - Studiengang Kognitionswissenschaft startet im Wintersemester (idw)


Eberhard Karls Universität Tübingen - 27.04.2009

Denken und Wahrnehmung verstehen lernen

Interdisziplinärer Studiengang Kognitionswissenschaft startet im Wintersemester


Ab dem kommenden Wintersemester 2009/10 bietet die Universität Tübingen den Studiengang Kognitionswissenschaft an. Das Studium besteht aus einem 3-jährigen Bachelor-Studium, an das sich ein 2-jähriges Master-Studium anschließt. Zum Wintersemester werden erstmals bis zu 40 Studierende im Bachelor-Studiengang Kognitionswissenschaft aufgenommen.

Die Kognitionswissenschaft verknüpft verschiedene Kerndisziplinen der Geistes- und Naturwissenschaften (Informatik, Linguistik, Mathematik, Medizin, Neurobiologie, Philosophie und Psychologie). Ihr Gegenstandsbereich ist die Erforschung kognitiver Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Handlungssteuerung, Gedächtnis, Problemlösen, Denken, soziale Interaktion und Sprache. Jede Kerndisziplin eröffnet einen anderen Blick auf diese komplexe Thematik und wirft unterschiedliche Fragen auf. In der Kognitionswissenschaft werden diese verschiedenen Blickwinkel in Ergänzung zueinander gesehen und zu einem Ganzen integriert. So ergibt sich ein besserer Einblick in die Mechanismen, die den kognitiven Fähigkeiten zugrunde liegen. Ein Ziel kognitionswissenschaftlicher Forschung besteht darin, die kognitiven Prozesse so detailliert und umfassend zu verstehen, dass sie letztlich mithilfe von Computersimulation modellierbar werden.

Das Studium der Kognitionswissenschaft vermittelt solide, breit angelegte Grundlagenkenntnisse in den Kerndisziplinen im Hinblick auf Theorie, Methodik und Praxis. Die Bachelorprüfung bildet einen ersten berufsqualifizierenden Studienabschluss insbesondere für praktische und anwendungsbezogene Tätigkeitsfelder. Der Masterabschluss befähigt darüber hinaus zu weitergehenden Studien (Promotion) und bereitet auf Tätigkeiten in Forschung und Lehre vor. Bewerber für das Studium der Kognitionswissenschaft sollten ein Interesse sowohl für natur- als auch für geisteswissenschaftlichen Themengebiete mitbringen. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli.

Berufliche Perspektiven eröffnen sich für die Absolventen neben Tätigkeiten in Forschung und Lehre in Anwendungsfeldern der Hochtechnologie, insbesondere im Bereich der Entwicklung neuartiger Technologien. Beispiele hierfür sind die Mensch-Maschine-Schnittstelle im Auto, die Bedienbarkeit von Maschinen, die User-Interface- Optimierung, die Herstellung von Servicerobotern, Hightech-Prothesen oder die Softwareentwicklung.

Weitere Informationen: http://wsipi.uni-tuebingen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution81


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Eberhard Karls Universität Tübingen, Michael Seifert, 27.04.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. April 2009