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SCHULE/599: Lehrer für landwirtschaftliche Fachschulen gesucht (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 4. Dezember 2009

Gesucht: Lehrer für landwirtschaftliche Fachschulen

DBV: Ausbildung ist weiter zu verbessern


Die landwirtschaftlichen Fachschulen müssen ihre qualitativ hochwertige Arbeit im Fortbildungsbereich weiterhin ohne Abstriche wahrnehmen. Die Fachschulen sind unverzichtbar, damit angehende Fach- und Führungskräfte in der Land- und Agrarwirtschaft bestmöglich auf die wachsenden Anforderungen im Berufsleben vorbereitet werden. Berufsstand und Fachschulen müssen ihre Zusammenarbeit auf allen Ebenen intensiv vernetzen und überregional noch stärker koordinieren. Mit diesen Aussagen eröffnete der Bildungsbeauftragte des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Hans-Benno Wichert, die Bundestagung der Leiter landwirtschaftlicher Fachschulen, im hessischen Rauischholzhausen, die in gemeinsamer Trägerschaft des DBV, des vlf-Bundesverbandes, der Bundesarbeitsgemeinschaft der landwirtschaftlichen Fachschulen und des Verbandes der Landwirtschaftskammern veranstaltet wurde. Die Bildungsfachleute und Lehrer führten einen intensiven Dialog über Zukunftsperspektiven der landwirtschaftlichen Fortbildung und diskutierten auch konzeptionell-fachliche Fragen der Aus- und Fortbildung in der Landwirtschaft.

Einigkeit herrschte in der Einschätzung, dass die Landwirtschaft als High-Tech-Branche zukünftig mehr denn je hervorragend qualifiziertes, engagiertes Lehrpersonal benötigt. Doch durch den beschleunigten Generationenwechsel beim Lehrpersonal für berufsbildende Schulen gebe es heute einen erheblichen Lehrermangel. Auch in den kommenden Jahren werde die Nachfrage nach qualifizierten Lehrern anhalten. Gute Lehrer könnten jedoch nur dann gewonnen werden, wenn der Lehrerberuf im wachsenden Wettbewerb mit anderen Berufsbereichen nicht nur fachlich, sondern auch einkommensmäßig attraktiv sei. Entscheidend für die Akzeptanz der Lehrer sei die systematische Vermittlung einer fachlichen, methodischen und persönlich-sozialen Kompetenz in der Lehrerausbildung. Diese Ausbildung gelte es weiter zu professionalisieren, überregional stärker zu vernetzen und in allen Bundesländern finanziell zu sichern. Ganz besonders wichtig werde der direkte Praxisbezug in der Lehrerausbildung, die im Verlauf des Berufslebens kontinuierlich durch praxisnahe Weiterbildung zu aktualisieren ist.

Die Vertreter der berufsständischen Organisationen forderten, in der Lehrerausbildung zukünftig mehr Transparenz und überregionale Abstimmung herzustellen. Als ein geeignetes Zukunftsmodell der Lehrerqualifizierung wurde die grundständige Lehrerausbildung in speziell dafür konzipierten Studiengängen angesehen, die bereits an einigen Hochschulen bestehen. Bei der Anpassung fachlicher und pädagogischer Studiengänge im Zuge der Bologna-Reform gebe es hier noch ungenutzte Gestaltungsmöglichkeiten, die in den kommenden Jahren möglichst in überregional vernetzter Abstimmung aufgegriffen werden sollten.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 4. Dezember 2009
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Dezember 2009