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SCHULE/581: Bildungsbarometer bestätigt den Erfolg von Nachhilfe (zepf)


zepf - Zentrum für empirische pädagogische Forschung - 5. Mai 2009

Nachhilfe ist erfolgreich

Bildungsbarometer bestätigt den Erfolg von Nachhilfe


In 90 Prozent der Fälle wird dem Nachhilfeunterricht ein positiver Effekte bescheinigt. Dabei verbessern sich über 90 Prozent der Schüler um ein bis zwei Notenstufen. Dies sind zwei zentrale Ergebnisse des neuesten Bildungsbarometers zur Nachhilfe. Die bundesweite Befragung bestätigt damit zugleich die Ergebnisse einer anderen Studie zur Wirkung von Nachhilfeunterricht.

Nachhilfe, so die Aussage von über 1800 Befragten, sei vor allem als punktuelle Unterstützung angebracht, zum Schließen entstandener Wissenslücken (z. B. nach Krankheit) oder aber zur gezielten Vorbereitung auf Prüfungen und Tests. Nicht ganz so deutlich stimmen die Befragten der Aussage zu, dass die Nachhilfe auf in der Schule selbst begründete Defizite (z.B. schlechte Unterrichtsgestaltung) abziele oder aber der Nachhilfe eine eher allgemeine "Stützfunktion" unterstellen (z.B. den Spaß am Lernen wieder entdecken, Motivation für Schule wecken, Vorbeugen von Leistungsschwächen). "Nachhilfeunterricht ist erfolgreich", zieht Prof. Dr. Reinhold S. Jäger, Geschäftsführender Leiter des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, das positive Fazit aus der Befragung und ergänzt: "Nachhilfeunterricht erfüllt - auch durch seine positive Wirkung - eine wichtige Funktion im Bildungssystem. Nachhilfe ist damit eine wichtiges Stützsystem zur Wahrung der Chancengerechtigkeit, wenn Schule die Förderung nicht selbst leisten kann".

Jäger weist zugleich darauf hin, dass Nachhilfe im Ausland eine weitaus höhere Anerkennung erfährt als in Deutschland. Dabei müsse davon ausgegangen werden, dass es sehr große Unterschiede zwischen einzelnen Anbieterinstitutionen und einzelnen Nachhilfelehrern gebe. "Dies entspricht aber auch der Situation in den Schulen. Es ist daher die Aufgabe der Eltern, die Qualität dort ebenso einzufordern wie in den Schulen. Nur einen Unterschied gibt es: Ein Nachhilfelehrer kann abgewählt werden, eine Lehrkraft in den Schulen nicht! Gerade deshalb muss es das Ziel sein, die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule im gegenseitigen Vertrauen so zu fördern, dass Nachhilfe als Miteinander verstanden wird!"

Der aktuelle Newsletter zum Thema kann als kostenloser download unter der folgenden Adresse bezogen werden:
http://www.vep-landau.de/Bildungsbarometer.htm

Weitere Informationen:
http://www.zepf.uni-landau.de
http://www.bildungsbarometer.de


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Quelle:
Pressemitteilung vom 5. Mai 2009
zepf - Zentrum für empirische pädagogische Forschung
Kontakt: Prof. Dr. Reinhold S. Jäger, Geschäftsführender Leiter
Universität Koblenz-Landau, Campus Landau
Bürgerstraße 23, 76829 Landau
Telefon: 06341-906-175, Fax: 06341-906-166
E-Mail: jaeger@zepf.uni-landau.de
Internet: www.zepf.uni-landau.de, www.bildungsbarometer.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2009