Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → BILDUNG

HOCHSCHULE/1741: Hippler zu OECD-Bildungszahlen - Deutschland muss energischer aufholen (idw)


Hochschulrektorenkonferenz (HRK) - 11.09.2012

HRK-Präsident zu OECD-Bildungszahlen: Deutschland muss energischer aufholen



Zur heutigen Veröffentlichung der OECD-Statistik "Bildung auf einen Blick", nahm der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Horst Hippler, Stellung:

"Deutschland weist bei der Studienanfänger- und der Abschlussquote eine positive Entwicklung auf, dennoch bleibt der Abstand hinter dem OECD-Durchschnitt in etwa gleich. Wir müssen energischer aufholen, weil wir mehr als andere von der Ressource Bildung abhängig sind. Positiv ist, dass die Zahl der Studienanfänger in den Ingenieurwissenschaften und die der Frauen, die ein naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen haben, gestiegen ist. Darauf dürfen wir uns aber keinesfalls ausruhen."

Dies zeigt sich auch anhand der Ausgaben für Bildungseinrichtungen. Deutschland hat erfreulicherweise in der Finanzkrise 2009 die Aufwendungen nicht verringert, dies hat aber auch die Mehrzahl der anderen OECD-Länder nicht getan. Im Ergebnis bleibt Deutschland bei der Hochschulbildung mit 9.600 US-Dollar pro Studierenden in etwa auf dem Niveau des OECD-Durchschnitts von 9.300 Dollar. "Insbesondere der hohe Rückstand gegenüber den Spitzenreitern USA (26.900 $) und Kanada (15.100 $) ist", so Hippler, "für den Wissens- und Innovationsstandort Deutschland unbefriedigend."

Die OECD-Zahlen unterstreichen den nach wie vor hohen Ertrag von Bildung. Die öffentlichen Erträge einer staatlichen Investition in einen Hochschulabschluss ergeben sich aus zusätzlichen Steuereinnahmen, Sozialversicherungsbeiträgen und geringeren Sozialleistungen und betragen bei Frauen sieben, bei Männern neun Prozent. Gleiches gilt für die privaten Erträge aus zusätzlichem Einkommen: "Die privaten Erträge von acht Prozent bei den Frauen und zehn Prozent bei den Männern übersteigen bei weitem die Erträge, die derzeit auf dem Kapitalmarkt zu erzielen sind", so der HRK-Präsident.

Insgesamt, so HRK-Präsident Hippler, sei Deutschland zwar auf dem richtigen Weg: "Dieser muss jedoch energischer beschritten werden. Dies muss die Politik erkennen und noch mehr für die Bildung tun."

Weitere Informationen unter:
http://www.hrk.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution313

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Susanne Schilden, 11.09.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. September 2012