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BERUF/1357: Agrarberufe - wo es gut läuft und wo es klemmt! (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 30. September 2010

Agrarberufe - wo es gut läuft und wo es klemmt!

Bildungsausschuss der Agrarwirtschaft fordert Qualitätssicherung in der Ausbildung


Die "Grünen Berufe" müssen im verschärften Wettbewerb um qualifizierte Jugendliche gut aufgestellt sein. Um dieses Ziel zu verfolgen sollen Aktivitäten der Berufsinformation und Berufsberatung weiter verbessert und ausgebaut werden. Dafür votieren die Mitglieder des Ausschusses für Berufsbildung der Agrarwirtschaft, der am 20./21. September 2010 unter dem Vorsitz von Gerhard Eimer, dem Vorsitzenden des Bundesverbandes Landwirtschaftliche Fachbildung (vlf), tagte. Vor dem Hintergrund wachsender Veränderungen in allen Bereichen der Berufsbildung müsse Qualität der Aus- und Fortbildung in den vierzehn Agrarberufen nachhaltig gesichert und auf die Strukturveränderungen in der Praxis ausgerichtet werden. Im Hinblick auf den demographischen Wandel sei es erforderlich, die Image- und Nachwuchswerbungsarbeit aller Akteure im Agrarbereich auszubauen und noch besser zu vernetzen.

Zum Abschluss eines umfassenden Informationsaustauschs mit Vertretern der Bundesagentur für Arbeit (BA), des aid-Informationsdienstes und der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) bestand Einigkeit darüber, die Möglichkeiten bestehender Synergieeffekte im Interesse aller Agrarberufe stärker zu nutzen. Die Vertreter der berufsständischen Organisationen begrüßten die Bereitschaft des BA-Vertreters, die Abstimmung mit dem Berufsstand zum Beispiel bei der Erarbeitung berufskundlicher Medien wieder aufzubauen und zu verstetigen. Dem aid und der BLE dankten die Verbandsvertreter für die gute Zusammenarbeit. Als Beispiel wurden die mit großem Erfolg veröffentlichten beruflichen aid-Broschüren und die Publikation "Die Grünen 14" sowie das Internetforum "Bildungsserver-agrar" genannt.

Die erfolgreiche Neuordnung diverser Aus- und Fortbildungsregelungen in den zurückliegenden Monaten wurde vom Bildungsausschuss ausdrücklich begrüßt. Dadurch werde die Attraktivität der innovativen Berufsbildung im Agrarbereich gestärkt. Der "grüne Bereich" mit seinen spezifischen Qualitätsstandards in der Berufsbildung brauche den Vergleich mit anderen Berufs- und Wirtschaftsbereichen nicht zu scheuen.

Breite Übereinstimmung zwischen den Vertretern der Agrarverbände herrschte auch darüber, den Stellenwert des Berichtsheftes in der agrarischen Berufsbildung zu erhalten und die Vorstellungen über eine erfolgversprechende Qualifizierung behinderter Menschen durchzusetzen. Dafür wird der Dialog mit dem Bundesbildungsministerium (BMBF) und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) gesucht.

Der Bundesverband Deutscher Berufsjäger wurde als ständiger Gast in den Bildungsausschuss aufgenommen, wo er zukünftig die Belange der Berufsbildung der Revierjäger gemeinsam mit dem Deutschen Jagdschutzverband einbringen wird. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hatte zur diesjährige Sitzung nach Warendorf eingeladen und demonstrierte an der Deutschen Reitschule in Nordrhein-Westfälischen Landgestüt die praktische Umsetzung von Abschlussprüfungen im Beruf Pferdewirt/in, in dem seit Beginn des aktuellen Ausbildungsjahrs am 1.8.2010 auf Grundlage einer novellierten Ausbildungsverordnung ausgebildet wird.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 30. September 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Oktober 2010