Schattenblick →INFOPOOL →POLITIK → AUSLAND

AFRIKA/1260: Südafrika/Simbabwe - Flucht und Migration (afrika süd)


afrika süd - zeitschrift zum südlichen afrika
Nr. 5, Oktober/November 2013

Flucht und Migration
Bis zu zwei Millionen Menschen sind im letzten Jahrzehnt aus Simbabwe nach Südafrika ausgewandert

von Rita Schäfer



Die Kontroversen über Simbabwer/-innen in Südafrika motivierten den dortigen Präsident Jacob Zuma, die Ergebnisse der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Nachbarland Simbabwe Ende Juli 2013 anzuerkennen.


Kernpunkte der politisch und emotional aufgeladenen Auseinandersetzungen sind die beruflichen Kompetenzen und ökonomischen Leistungen der Simbabwer/-innen in Südafrika, ihre rechtliche Lage sowie die Bedrohung durch xenophobe Gewalt. Menschen aus Simbabwe, die in Südafrika arbeiten, sind eine tragende Säule der wirtschaftlichen Entwicklung. So errechnete die Internationale Organisation für Migration (IOM), dass sie allein im Jahr 2011 zwischen 700 und 850 Millionen US-Dollar zu ihren Herkunftsfamilien schickten.

Eine Studie der Nichtregierungsorganisation People against Suffering, Oppression and Poverty (PASSOP) ergab: 91 Prozent aller in Südafrika tätigen Arbeitskräfte aus Simbabwe senden Geld in ihre Heimat. Durchschnittlich überweisen sie ein Drittel ihres jeweiligen monatlichen Einkommens, selbst wenn dieses gering ist. Die für den Geldtransfer erhobenen Gebühren belaufen sich auf zwölf und fünfzehn Prozent und sind im weltweiten Vergleich sehr hoch. Ein Teil dieses Geldes fließt als Devisen in den simbabwischen Staatshaushalt. Allerdings sehen sich vor allem Menschen mit geringem Einkommen wegen der hohen Gebühren genötigt, auf informellen Wegen - etwa durch Verwandte und gute Bekannte - ihren verarmten Familien Güter des täglichen Bedarfs oder Geld zukommen zu lassen. Damit bezahlen diese Schulgeld, Medikamente oder wichtige landwirtschaftliche Geräte, die im Füllhorn der simbabwischen Verantwortlichen für die Landumverteilung vor allem nach den Wahlen nicht enthalten sind.


ESAP und die Folgen

Im letzten Jahrzehnt sind ein bis zwei Millionen Menschen aus Simbabwe nach Südafrika ausgewandert. Damit erhielt die Arbeitsmigration eine neue Dimension: Während der 1960er Jahre waren es wenige tausend Minenarbeiter, in den 1980er Jahren verließen ca. 200.000 junge Männer jährlich für mehrmonatige Arbeitsverträge ihre Heimat. 1995 stieg die Zahl bereits auf 700.000. Das lag keineswegs nur an einigen Erleichterungen beim Grenzübertritt nach der politischen Wende in Südafrikas 1994, sondern insbesondere an den Massenentlassungen in Folge der wirtschaftlichen Strukturanpassungsprogramme (ESAP), die der Internationale Weltwährungsfond der simbabwischen Regierung aufzwang. Diese betrafen den öffentlichen Sektor, wo zwischen 1991 und 1997 23.000 Angestellte entlassen wurden. Zur gleichen Zeit erhielten 50.000 Arbeitskräfte in der Privatwirtschaft eine Kündigung. Im ländlichen Raum schlugen sich die ESAP-Folgen darin nieder, dass Kleinbäuerinnen finanzielle Probleme durch Subventionskürzungen bewältigen mussten und in den transnationalen Handel investierten. Vor allem Witwen und geschiedene Frauen ohne Zugang zu Land entschieden sich zu dieser Einkommensform; viele mussten körperliche Belästigungen durch die Grenzpolizei erdulden.

Im Jahr 2000, als die massive politische und wirtschaftliche Krise in Simbabwe begann, gingen 500.000 Menschen nach Südafrika, währenddessen waren es 2008 1,2 Millionen. Die Zahl der offiziellen Arbeitsgenehmigungen stieg von 3500 im Jahr 2001 auf 21.000 im Jahr 2008. Das Southern African Migration Programme stellte fest: Über 60 Prozent aller Arbeitsuchenden aus Simbabwe, die ab 2000 nach Südafrika kamen, fanden dort eine formelle Beschäftigung. 20 Prozent arbeiteten im informellen Sektor - oft waren es junge Frauen, die Hausangestellte oder Farmarbeiterinnen wurden. 14 Prozent suchten eine Nische im informellen Sektor - manche blieben arbeitslos.

2007 hatten 30 Prozent der Simbabwer im Großraum Johannesburg mindestens einen Sekundarschulabschluss, etliche verfügten über ein Universitätsdiplom. Landesweit waren über 80 Prozent der simbabwischen Migranten zwischen 20 und 40 Jahre alt und gut ausgebildet. Ein Drittel der Simbabwer verdiente weniger als 2000 Rand, 32 Prozent erarbeitete zwischen 2000 und 5000 Rand monatlich. Etliche südafrikanische Arbeitgeber, Haus- und Farmbesitzer stellten Arbeitsuchende aus Simbabwe ein, weil sie ihnen nicht den für südafrikanische Arbeitskräfte vorgeschriebenen Mindestlohn zahlen mussten. Zudem konnten sie weitere arbeitsrechtliche Verpflichtungen für südafrikanische Beschäftigte unterlaufen. Das schürte Ängste bei vielen schlecht ausgebildeten Südafrikanern und so verbreitete sich die Meinung, Simbabwer würden ihnen die wenigen verfügbaren Jobs wegnehmen. Dieser Sorge steuerten weder die ANC-Regierung noch lokale Autoritäten gegen. Vielmehr stachelten sogar einige lokale Machthaber die Feindseligkeit an, etwa in ländlichen Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit.

Der Immigration Act von 2002 erleichterte die offizielle Anstellung gut ausgebildeter Simbabwer in Südafrika. So waren beispielsweise simbabwische Mathematik- und Naturwissenschaftslehrer in Südafrika gefragt. Bis 2003 hatten 80 Prozent der Ärzte, Krankenschwestern, Radiologen und Apotheker Simbabwe verlassen, bis 2007 waren ihnen 15.200 Lehrer gefolgt. In Simbabwe wurden dann solche Lehrer wieder eingestellt, die wegen schweren Fehlverhaltens zuvor entlassen worden waren und mancherorts traten Militärs den Dienst in den Schulen an.


Rigide Abschiebepraxis Südafrikas

Einer 2012 veröffentlichten Studie des Southern African Migration Programme zufolge gingen 46 Prozent der simbabwischen Immigranten/-innen zwischenzeitlich nicht in ihre Heimat zurück, denn die Bewilligung von Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen in Südafrika war kompliziert. Viele fürchteten um ihre Jobs und wollten Schikanen und Gewalt bei den langwierigen Grenzkontrollen vermeiden. Nur vier Prozent der Simbabwer/-innen beantragte Asyl in Südafrika, 95 Prozent der Anträge wurde abgelehnt. Die Menschenrechtsorganisation Solidarity Peace Trust stellt fest, dass die südafrikanischen Behörden sehr zurückhaltend sind, Asylsuchende aus Simbabwe anzuerkennen, weil sie politische Verfolgung als Fluchtproblem bagatellisieren. Selbst nach den Massenvertreibungen in Simbabwes Großstädten im Jahr 2005, die etwa 700.000 Menschen betrafen, erhielten nur 114 einen offiziellen Flüchtlingsstatus in Südafrika. Über 16.000 Anträge warteten jahrelang auf ihre Bearbeitung. Während der Einheitsregierung in Simbabwe zwischen 2009 und 2013 blieb die südafrikanische Abschiebepraxis rigide. Sie verschärfte sich vor den Wahlen in Simbabwe Ende Juli 2013. Das versetzte etliche politisch Verfolgte in Panik, zumal sie auch in Südafrika mit Feindseligkeit konfrontiert wurden.

Offizielle Stellen in Simbabwe beziffern die Zahl der 2012 aus Südafrika deportierten simbabwischen Staatsbürger/-innen auf 23.150, andere Angaben gehen von 11.130 aus. Einem südafrikanischen Polizeisprecher zufolge werden täglich zwei- bis dreihundert Simbabwer/-innen abgeschoben. Zwischen 2009 und 2011 waren 13.600 illegal eingereiste simbabwische Staatsbürger von Deportationen betroffen. In der ersten Jahreshälfte 2007 waren es sogar 102.400, ab Juli 2007 bezifferte sich die Zahl auf monatlich 17.000. Bereits 2004 wurden 72.114 und 200147.697 Simbabwer/-innen deportiert. Hingegen konnten sie im letzten Quartal 2010 - offiziell bis zum 31. Dezember 2010 - einen Antrag auf Legalisierung ihres Aufenthalts stellen. Die Antragstellung und -bearbeitung war sehr langwierig, zumal anfänglich auch schwer zugängliche Dokumente aus Simbabwe verlangt wurden. Insgesamt bewilligten die südafrikanischen Behörden 275.762 Anträge.

Ende 2010 lebten laut der simbabwischen Menschenrechtsorganisation Solidarity Peace Trust schätzungsweise i bis 1,5 Millionen simbabwische Staatsangehörige in Südafrika. Viele fürchteten, zurückgeschickt zu werden und ihre Arbeit zu verlieren. Im September 2011 erhielt die südafrikanische Polizei eine interne Direktive zum Vorgehen gegen illegale Migranten; seitdem gibt es immer wieder Polizeirazzien. So können diejenigen deportiert werden, die keine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung haben, deren Status nicht den 2004 und 2011 ergänzten Vorgaben des Immigrationsgesetzes entspricht und die nicht gemäß des Flüchtlingsgesetzes von 1998 offiziell als Flüchtlinge anerkannt sind. Sie gelten als "illegale" Fremde. Erschwerend kommt hinzu, dass die Asylbehörden einen großen Rückstau unbearbeiteter Asylanträge haben und Asylbewerber/-innen jahrelang in Unsicherheit leben.

Die IOM hilft durchschnittlich 2600 Deportierten pro Monat bei der Rückkehr, das betrifft u.a. die medizinische Versorgung. Währenddessen bieten die Legal Resource Foundation und Lawyers for Human Rights den Opfern korrupter Grenzpolizisten juristische Hilfe. Zahllose Deportierte bemühen sich, mit Schleppern nach Südafrika zurückzukommen. Armut und Arbeitslosigkeit in Simbabwe zwingen sie zum erneuten Grenzübertritt. Mit Ausbeutung sowie körperlicher und sexueller Gewalt beim Überschreiten der Grenze sind insbesondere Minderjährige und allein reisende Frauen konfrontiert. Das prangern Menschenrechtsorganisationen wie das von Juristen gegründete Zimbabwe Exiles Forum an. Die Kosten für Polizeirazzien, Strafverfolgungen und Deportationen sind sehr hoch, damit argumentieren Flüchtlingsorganisationen und Migrationsforscher, die unter Berufung auf südafrikanische und internationale Rechtsgrundlagen Reformen der Abschiebepraxis und des Aufenthaltsrechts fordern.


Xenophobe Gewalt

Nichtregierungsorganisationen und lokale Initiativen, die Advocacy-Arbeit und konkrete Unterstützung leisten und sich zum Consortium for Refugees and Migrants in South Africa zusammengeschlossen haben, sind besorgt über die Verschärfung der Repression, die erneut zur Eskalation xenophober Angriffe führen könnte. Schließlich wurden im Mai 2008 mindestens 62 Menschen umgebracht, über 670 verletzt und über 20.000 vertrieben. Xenophobe Gewalt riss nach der Fußballweltmeisterschaft 2010 nicht ab, auch in den Jahren zuvor gab es körperliche Gewalt sowie die Zerstörung von Hab und Gut der Migranten/-innen. Das betraf vor allem urbane informelle Siedlungen, wo Menschen auf engstem Raum und ohne ausreichende Wasser-, Abwasser- und Stromversorgung wohnen. Arbeitslosigkeit, mangelhafte Dienstleistungen und Korruption der Behörden sowie Inkompetenz der lokalen Autoritäten verschärfen die Probleme.

Die Gewalt hat eine lange Vorgeschichte: Während der Apartheid hatte die weiße Minderheitenregierung den Zuzug von Afrikaner/-innen mit Passgesetzen und Zwangsumsiedlungen von ca. 3,5 Millionen so genannter "Surplus People" in die bereits überfüllten Homelands begrenzt. Rigide Arbeitsverträge schränkten die Rechte der Wanderarbeiter aus Lesotho und Mosambik ein. Diese Exklusionspolitik, das gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte, vor allem gegen mosambikanische Bürgerkriegsflüchtlinge, drakonische Strafen und das Bagatellisieren von Xenophobie kennzeichneten das Apartheidregime in den 1980er Jahren. Als um 1990 die ersten HIV-Infektionen bei Wanderarbeitern in den Gold- und Kohleminen am Witwatersrand festgestellt wurden, deportierten Minenbetreiber und Behörden kurzerhand mehrere hundert Minenarbeiter aus Malawi in deren Heimat. Ähnlich war man zuvor mit den an Syphilis oder Tuberkulose erkrankten Wanderarbeitern umgegangen.

Der Aliens Control Act von 1991 verlangte rigide Kontrollen. Das Zusammenwirken dieser politischen Vorgaben mit der weiterhin mangelhaften Infrastruktur und der Arbeitslosigkeit förderte xenophobe Einstellungen.

1994 schürte die Inkatha Freedom Party die Fremdenfeindlichkeit, indem sie verlautbaren ließ, Einwanderer aus den Nachbarländern Südafrikas würden dem Wiederaufbau nach der Apartheid schaden. 1995 kritisierte der südafrikanische Kirchenrat die Fremdenfeindlichkeit. Dennoch schreckten der damalige Inkatha-Vorsitzende und Innenminister Mangosutho Buthelezi und der Verteidigungsminister Joe Modise 1996 nicht davor zurück, afrikanische Ausländer für die Kriminalität in Südafrika verantwortlich zu machen. 1997 dokumentierte eine Studie des South African Migration Project, dass 25 Prozent aller befragten Südafrikaner jegliche Einwanderung gesetzlich untersagen wollten und 22 Prozent die Ausweisung aller Ausländer befürworteten. 61 Prozent betrachteten Ausländer als Konkurrenten um Ressourcen und Arbeitsplätze. Die Grundannahme, Ausländer würden die Wirtschaft und Sozialsysteme bedrohen, intensivierte sich in den Folgejahren.

Bei einer im Jahr 2006 vom South African Migration Project durchgeführten Studie gingen über 60 Prozent aller Befragten davon aus, Ausländer würden zu viel Strom, Wasser und Gesundheitsleistungen verbrauchen, die Südafrikanern vorbehalten sein sollten. Menschen aus anderen afrikanischen Ländern, vor allem aus Simbabwe, wurde zudem nachgesagt, unrechtmäßig Wohnraum zu beanspruchen. Häufig anzutreffen war auch die Unterstellung, Ausländer würden Südafrikanerinnen verführen und HIV verbreiten. Dem konterten die politisch Verantwortlichen nicht, vielmehr behaupteten sie, xenophobe Gewaltakte seien außergewöhnliche Übergriffe einzelner Krimineller.

Selbst nach den exzessiven Gewaltakten im Mai 2008 leugnete der frühere Präsident Thabo Mbeki, dass es xenophobe Gewalt gebe. Er wollte Südafrikas Führungsanspruch auf dem Kontinent nicht aufs Spiel setzen und einen Imageverlust seines Landes zwei Jahre vor der Fußballweltmeisterschaft vermeiden. Mit Blick auf Simbabwe negierte er jahrelang die dortigen politischen und wirtschaftlichen Probleme, weshalb etliche Südafrikaner meinten, Menschen aus Simbabwe hätten keinen Grund, ihre Heimat zu verlassen.

Im Unterschied zur Abwehrhaltung politischer Entscheidungsträger und staatlicher Verantwortlicher setzen sich einige Nichtregierungsorganisationen und zivilgesellschaftliche Gruppen in Südafrika für Migranten und Flüchtlinge aus anderen afrikanischen Ländern ein. Neben konkreter juristischer, medizinischer, sozialer oder alltagspraktischer Hilfe ist ihr Ziel die Prävention von Xenophobie. Es geht ihnen um Einstellungsänderungen in der südafrikanischen Gesellschaft, eine große Aufgabe angesichts der problematischen Geschichte.



Die Autorin ist freiberuflich tätig.

*

Weitere Artikel in afrika süd Nr. 5, Oktober/November 2013

IM UNRUHEZUSTAND ZWISCHEN KRIEG UND FRIEDEN
Kommentar von Gottfried Wellmer zu den Attacken der Renamo in Mosambik.

AKTUELL


MOSAMBIK

STABILITÄT GEFÄHRDET?
Die Renamo hat das 1992 geschlossene Friedensabkommen aufgekündigt, Oppositionsführer Dhlakama droht mit Krieg und lässt seine Leute im Zentrum des Landes Überfälle gegen Polizeistationen durchführen. Fredson Gullengue zu den Hintergründen des Konflikts.

WAHLEN WERFEN IHRE SCHATTEN
Im November werden in Mosambik neue Stadträte, nächstes Jahr der Staatspräsident neu gewählt. Ein Grund für die Unzufriedenheit der Renamo-Opposition ist die Zusammensetzung der Wahlkommission. Von Gottfried Wellmer.


TANSANIA

BEDROHTE PRESSEFREIHEIT
Tansanias Journalisten verlangen die Unabhängigkeit der Medien. Positive Urteile über die transparente Politik der Regierung vernachlässigen die bedrohte Pressefreiheit und Gewalt gegen Journalisten, schreibt Nizar Visram.

GIFTIGE PLACKEREI
Viele tausend Kinder arbeiten unter menschenunwürdigen Umständen im gefährlichen Goldbergbau Tansanias und ruinieren ihre Gesundheit, wie eine Studie von Human Rights Watch dokumentiert.


SAMBIA

GROßARTIG UND ERFÜLLEND?
Das Geschäft mit privaten Hilfseinsätzen boomt. Allein in Sambia hat der Marktführer African Impact im vergangenen Jahr 25 Prozent Wachstum verzeichnet. Doch viele Freiwillige stellen sich die Frage nach dem Sinn ihrer Arbeit. Nikolai Link hat sie besucht.


NAMIBIA

!NAMI#NUS ODER LÜDERITZBUCHT?
In Namibia wurden Orte und Provinzen umbenannt. Heftig umstritten ist dabei die Umbenennung von Lüderitzbucht in die Nama-Sprache !Nam#Nus - Ort zum Niederlassen. Von Reinhart Kößler.

CAPRIVI-AUFSTAND 1999
Der Caprivi-Zipfel im äußersten Nordosten Namibias hat in den letzten Jahren an strategischer Bedeutung gewonnen. Da lohnt sich ein Rückblick auf den Caprivi-Aufstand von 1999 und seine Folgen. Von Carina Heinekamp und Thomas Christiansen.


SÜDAFRIKA

GEFAHR DURCH FRACKING
Südafrika hat einen hohen Energiebedarf und bereitet deshalb die Erschließung der Schiefergase durch die sog. Fracking-Methode vor. Ein gefährliches Spiel, meint David Fig, der auch die Ausgrenzung der Zivilgesellschaft bei dieser Entscheidung kritisiert.


SÜDAFRIKA/SIMBABWE

FLUCHT UND MIGRATION
Bis zu zwei Millionen Menschen sind im letzten Jahrzehnt aus Simbabwe nach Südafrika ausgewandert. Rita Schäfer über die Kontroversen, die in Südafrika über die Einwanderer aus dem Nachbarland geführt werden.


SÜDLICHES AFRIKA

COMRADE BOB IM "PALAST DER FREUNDSCHAFT"
Im August fand in Malawi der 33. SADC-Gipfel statt. Simbabwes Präsident Mugabe gelang es dabei, seinen Wahlsieg von den SADC-Staatschefs absegnen zu lassen. Die Geschäftsführung wird zum ersten Mal von einer Frau bekleidet. Phillip M. Goldberg und W.-Christian Peters berichten.

LANDANEIGNUNG IM SÜDLICHEN AFRIKA
Landaneignungen im südlichen Afrika werden vor allem aus politischer und ideologischer Perspektive geführt. Oft werden dabei die unterschiedlichen Investitionsmodelle und Praktiken der Großfarmer übersehen. Von Mathieu Boche und Ward Anseeuw.


SWASILAND

"WIR BRAUCHEN INTERNATIONALE AUFMERKSAMKEIT"
Seit Jahrzehnten engagieren sich Menschen und Organisationen in Swasiland für eine Demokratisierung. Anlässlich eines Besuchs in Berlin sprach Frank Gries mit drei Vertretern der Demokratiebewegung.



SERVICE
Rezensionen, Nord-Süd-Info

*

Quelle:
afrika süd - zeitschrift zum südlichen afrika
42. Jahrgang, Nr. 5, Oktober/November 2013, S. 28 - 30
Herausgeber: informationsstelle südliches afrika e.V. (issa)
Königswinterer Straße 116, 53227 Bonn
Tel.: 0228 / 46 43 69, Fax: 0228 / 46 81 77
E-Mail: issa@comlink.org
Internet: www.issa-bonn.org
 
"afrika süd" erscheint mit 6 Heften im Jahr
Jahresabonnement Euro 35,-


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Januar 2014