Schattenblick → INFOPOOL → PARLAMENT → SPD


WIRTSCHAFT/2717: Menschenwürdige Arbeit weltweit durchsetzen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 6. Oktober 2016

Arbeitsgruppe: Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Menschenwürdige Arbeit weltweit durchsetzen


Stefan Rebmann, entwicklungspolitischer Sprecher:

Anlässlich des Welttages für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober 2016 fordern die Entwicklungspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion: Lohndumping, Zwangs- und Kinderarbeit, Diskriminierung von Frauen und Minderheiten, unmenschliche Arbeitsbedingungen, Organisationsverbote und gravierende Mängel bei der Arbeitsplatzsicherheit in Entwicklungs- und Schwellenländern zu bekämpfen.

"Um menschenwürdige Arbeit weltweit voranzubringen, setzen sich die SPD-Entwicklungspolitiker für Rahmenbedingungen ein, die für alle multinational agierenden Unternehmen gleich strenge, verbindlich festgeschriebene und einklagbare sozial-ökologische Standards festlegen. Hierzu könnte der Nationale Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) zum Meilenstein werden und weltweit große Wirkung entfalten. Die Bundeskanzlerin spricht sich international stets für hohe Sozial- und Menschenrechtsstandards in der globalen Arbeitswelt aus. Ihre eigenen Parteikollegen streichen jedoch so gut wie alle Verbindlichkeiten aus dem NAP-Entwurf.

Wir wollen den Teufelskreis der Armut langfristig durchbrechen. Bildung ist dabei ein entscheidender Schlüssel. Als weitere zentrale Bestandteile auf dem Weg zu menschenwürdiger Arbeit wollen wir soziale Sicherungssysteme aus- und aufbauen, sowie die Einführung adäquater Mindestlöhne und die Stärkung von Gewerkschaften durchsetzen.

73 Prozent der Weltbevölkerung leben ohne umfassende soziale Absicherung vor den Lebensrisiken Altersarmut, Krankheit, Invalidität und Tod des Hauptverdieners. Besonders betroffen davon sind Arbeiterinnen und Arbeiter im informellen Sektor, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Letztere müssen in vielen Fällen Geld verdienen, um das Überleben ihrer Familien zu sichern und dürfen nicht zur Schule gehen."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 580 vom 6. Oktober 2016
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Oktober 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang