Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

WIRTSCHAFT/2287: Schwarz-Gelb verpaßt beim Offshore-Ausbau den Anschluß


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 24. Mai 2012

AG Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Schwarz-Gelb verpaßt beim Offshore-Ausbau den Anschluß



Zum Energiegipfel im Kanzleramt und der Plenardebatte zum Ausbau der Offshore-Hafeninfrastruktur erklärt der Maritime Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion Uwe Beckmeyer:

Die Bundesregierung hat beim Offshore-Ausbau den Anschluß verpaßt. Der Gipfel im Kanzleramt ändert nichts daran, daß die Energiewende nur schleppend vorangeht.

Das Wachstumspotenzial der Offshore-Windenergie wird sich nur dann in Umsätzen und neuen Arbeitsplätzen auszahlen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Nicht nur die Netzanbindung der Windparks auf See muß endlich vorankommen. Auch die Hafenstandorte in Deutschland sind bislang nicht genügend für Offshore-Projekte gerüstet. Das droht die Entwicklung der gesamten Branche zu behindern. Hier muß die Bundesregierung Unterstützung organisieren.

Aufgrund der geringen Erfahrungen mit der neuen Technologie zögern viele Banken, den Bau von Windparks auf See zu finanzieren. Schwarz-Gelb ist deshalb gefordert, dafür zu sorgen, daß das KfW-Sonderprogramm "Offshore-Windenergie" auch für Hafen- und Schiffskapazitäten geöffnet wird. Die Mittel müssen bis zu einer Höhe von mindestens zehn Prozent vorrangig für Kreditvergaben in diesem Bereich verwendet werden und sollten um günstige Kreditmittel der Europäischen Investitionsbank ergänzt werden können.

Zudem müssen große Offshore-Anlagenteile wie Turmsegmente oder Rotorblätter über die Verkehrswege schnell und problemlos an die Küste transportiert werden können. Wenn es gelingt, einen Großteil der Arbeiten bereits an Land durchzuführen, könnte das die Bauzeit an Land verkürzen und Kosten senken - was Investitionsentscheidungen positiv beeinflußen dürfte.

Nur weil Schwarz-Gelb die Energiewende erst jetzt für sich entdeckt hat, können wir nicht wieder bei Null anfangen. Die Vorschläge liegen längst auf dem Tisch. Deutschland kann es sich nicht leisten, beim Offshore-Ausbau abgehängt zu werden.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 587 vom 24. Mai 2012
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2012