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VERKEHR/724: Notrufsystem eCall rettet Leben


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 19. Februar 2014

Arbeitsgruppe: Verkehr und digitale Infrastruktur

eCall rettet Leben



Kirsten Lühmann, Sprecherin der Arbeitsgruppe Verkehr und digitale Infrastruktur; Birgit Kömpel, zuständige Berichterstatterin:

Notrufsysteme wie eCall retten Leben. Bei Autounfällen wird automatisch ein Signal an den Notruf 112 gesendet. Heute hat der Verkehrsausschuss über die eCall-Initiative der EU beraten, nach der das System ab 2015 in alle neu zugelassenen Autos eingebaut werden soll. Wir werden die technische Umsetzung genau beobachten. Nur im Notfall dürfen Positionsdaten gesendet und übermittelte Daten ausschließlich für den Rettungsfall erhoben werden.

"Häufig geht es um jede Minute, wenn Unfallopfer gerettet werden müssen: eCall Systeme retten Leben. Mit der Einführung dieser Systeme in neu zugelassene Fahrzeuge werden Unfallopfer künftig noch schneller von Rettungskräften erreicht. Das kostenlose Notrufsystem sendet bei einem Aufprall automatisch ein Signal über 112 an die nächstliegende Notrufzentrale.

Die eCall-Technik ist eine hervorragende Sache und eine wirkliche Verbesserung für die Rettung von Unfallopfern. Dennoch werden wir die technische Umsetzung des Notrufsystems genau beobachten. Das eCall-System darf nur im Notfall Positionsdaten senden und übermittelte Daten dürfen ausschließlich für den Rettungsfall erhoben werden; eCall darf keine weitere Überwachungsmöglichkeit sein, sondern ein Notrufsystem, das Leben retten kann. Die EU rechnet damit, dass durch die Einführung dieser Technik circa 2.500 Menschenleben pro Jahr durch die europaweite Einführung gerettet werden können.

Ob zusätzliche Dienste in Anspruch genommen werden, muss völlig freiwillig bleiben und gänzlich dem Autobesitzer überlassen werden. Denkbar sind die Übertragung von Daten zur Blutgruppe oder speziellen Krankheitsinformationen: Diese zusätzlichen Dienste von Drittanbietern müssen eine reine zusätzliche Möglichkeit sein.

Das Notrufsystem soll bereits ab 2015 in neu zugelassene Autos eingebaut werden. Das ist sehr ambitioniert. Wichtig ist nun, dass der Aufwand für die Kommunen durch die Umrüstung der Notrufzentralen tragbar bleibt."

Copyright 2014 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 58 vom 19. Februar 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2014