Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

UMWELT/908: Schwarz-Gelb ignoriert Sorgen der Menschen beim Fracking


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 8. Februar 2012

AG Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Schwarz-Gelb ignoriert Sorgen der Menschen beim Fracking


Zur Diskussion im Umweltausschuß des Deutschen Bundestages über die unkonventionelle Förderung von Erdgas (Fracking), bei dem CDU/CSU und FDP mit ihrer Mehrheit verhindert haben, daß über die Anträge der Opposition zu Fracking abgestimmt wird, erklärt der stellvertretende umweltpolitische Sprecher und zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion Frank Schwabe:

Erst hat Schwarz-Gelb über ein Jahr beschwichtigt, dann durch ein Stimmenwirrwarr für Irritation gesorgt. Jetzt werden Entscheidungen vertagt, verschoben und hinausgezögert. Die Menschen haben große Sorgen und Ängste, weil die gesetzlichen Anforderungen an die Fracking-Technologie vollkommen unzureichend sind. Wer glaubt, Technologien in Deutschland durchsetzen zu können ohne umfassende Beteiligung der Menschen und ohne umfassende Umweltverträglichkeitsprüfungen, der täuscht sich und verhindert diese Technologie letztlich. Es ist keine Instrumentalisierung des Themas durch die Opposition, wie in der Umweltausschußsitzung von Vertretern der schwarz-gelben Koalition behauptet wurde.

Nach der Aussage des ExxonMobile-Europa-Chefs zum Ziel eines Frackings ohne giftige Chemikalien innerhalb von zwei Jahren gibt es dazu keine Haltung der Koalition. Fracking mit wassergefährdenden Chemikalien muß gesetzlich ausgeschlossen werden. Alle Oppositionsfraktionen haben Positionen vorgelegt, ebenfalls die rot-grüne Landesregierung in Nordrhein Westfalen. Schwarz-Gelb dagegen hat das Thema verharmlost und unterschätzt und ist jetzt zu einer Position nicht in der Lage. Eine von der Regierung diskutierte Umweltprüfung light darf es nicht geben. Wie in fast allen energiepolitischen Fragen zeigt sich Schwarz-Gelb auch hier handlungsunfähig. Das zeigt nicht nur die Konzeptionslosigkeit sondern es gefährdet auch Mensch und Umwelt.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion


*


Quelle:
Pressemitteilung Nr. 117 vom 8. Februar 2012
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2012