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UMWELT/1122: Essen ohne schlechtes Gewissen - durch nachhaltigen Umwelt- und Tierschutz


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 18. Oktober 2016

Arbeitsgruppe: Projekt #NeueLebensqualität - Morgen gut leben

Essen ohne schlechtes Gewissen - durch nachhaltigen Umwelt- und Tierschutz


Ute Vogt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende;
Marina Kermer, Projektleiterin Projekt #NeueLebensqualität;
Carsten Träger, stellvertretender Projektleiter:

Die Agrar- und Ernährungspolitik muss den Umwelt- und Tierschutz stärker in den Vordergrund stellen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen beim Einkauf verlässlich erkennen können, wie Lebensmittel produziert wurden und was drin steckt. Eine gesunde Ernährung für alle ist für uns eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.

"Öffentliche Mittel müssen für öffentliche Leistungen ausgegeben werden. Deshalb wollen wir mit den Agrarfördermitteln vor allem die landwirtschaftlichen Betriebe unterstützen, die umweltschonend arbeiten und dem Tierschutz einen hohen Stellenwert einräumen. Damit reagieren wir auf die Wünsche der Verbraucherinnen und Verbraucher, die bestimmte industrialisierte Produktionsmethoden nicht mehr akzeptieren. Dieser Weg sichert auch die Zukunftsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft.

Wir wollen ein staatliches Tierschutzsiegel entwickeln, das beim Einkauf über tiergerechte Haltungsformen informiert. Eine landwirtschaftliche Nutztierstrategie für Deutschland soll höhere Tierschutzstandards sichern. Der Wandel kann nur gemeinsam gelingen. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen beim Lebensmitteleinkauf klar und verlässlich über Produktionsbedingungen und Inhaltstoffe informiert werden. Deshalb brauchen wir aussagefähige und kontrollierte Kennzeichnungen zum Beispiel für Regionalität, Nachhaltigkeit oder vegane und vegetarische Produkte.

Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich mehr Regionalität beim Lebensmitteleinkauf. Ein Bundesprogramm Regionalvermarktung fördert die regionale Angebotsvielfalt und stärkt kleine und mittelständische Betriebe in Landwirtschaft und Lebensmittelhandwerk.

Uns ist es wichtig, dass alle Menschen die Chance bekommen, einen nachhaltigen Lebensstil mit einer gesunden Ernährung von Anfang an zu lernen und zu leben. Die Vermittlung von Ernährungskompetenzen in Theorie und Praxis sowie eine gute Kita- und Schulverpflegung werden wir stärker fördern. Der Bau und die Sanierung von Schulküchen, Ausgabebereichen, Speisesälen oder Lernküchen soll Bestandteil von Schulmodernisierungsmaßnahmen sein.

Diese Forderungen sind im Dialog mit Fachleuten, Organisationen und Bürgerinnen und Bürgern entstanden. Gemeinsam mit ihnen erarbeitet die SPD-Bundestagsfraktion im Rahmen des Projekts Zukunft #NeueGerechtigkeit innovative Konzepte, um die Herausforderungen von morgen tatkräftig anzupacken. Damit Deutschland auch in Zukunft ein erfolgreiches und gerechtes Land bleibt, in dem die Menschen zusammenhalten."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 601 vom 18. Oktober 2016
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Oktober 2016

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