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UMWELT/1035: Hermann Scheer - zur Erinnerung an einen Vordenker der Energiewende


SPD-Pressemitteilung vom 29. April 2014

Schäfer-Gümbel über Hermann Scheer: Visionär und politischer Realist - zur Erinnerung an einen Vordenker der Energiewende

Heute hätte Hermann Scheer seinen 70. Geburtstag gefeiert. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel gedenkt dem SPD-Politiker:



Am heutigen Tage wäre der SPD-Politiker und Träger des Alternativen Nobelpreises, Hermann Scheer, 70 Jahre alt geworden. Vier Jahre nach seinem plötzlichen Tod sind seine politischen Spuren groß. Mit dem "Energethischen Imperativ" prägte Hermann Scheer die energiepolitischen Debatten in Deutschland und weltweit. Seine Grundüberzeugung besagte, dass Erneuerbare Energien ein wichtiger Beitrag für eine gerechtere und friedlichere Welt sind. Sie müssen daher aus ethischen, sozial gerechten Aspekten vorangetrieben werden. Dabei forderte Scheer eine vollständige dezentrale Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien. Gesellschaftliche Teilhabe von Menschen von vor Ort sah er als treibende Kraft des energiepolitischen Wandels.

International erlangte Scheer damit großes Ansehen und wurde mehrfach ausgezeichnet. Sein Handeln war dabei stets auch an praktischer Politik orientiert. So verantwortete er als Mitglied des Bundestags zahlreiche erfolgreiche Initiativen und Gesetze zur Energiewende und setzte die Internationale Erneuerbare-Energien-Agentur IRENA durch. Bis heute gilt er damit als einer der wichtigsten Köpfe der Energiewende.

Hermann Scheers Handeln war stets geleitet von seinen Idealen: Gerechtigkeit, gesellschaftliche Verantwortung und Solidarität. Er stieß unbequeme Debatten an, war unnachgiebig und überzeugte. Er besaß ein großes politisches Rückgrat und stand mit viel Herz und Leidenschaft für seine Ziele ein. Auch in der SPD wurde er zum mutigen Sprachrohr für Erneuerbare Energien. Dank seines Engagements wandelte sich die Partei zum Fürsprecher der Energiewende. Aber auch seine innerparteiliche Kritik in Fragen der Rüstung, des Kosovo-Einsatzes oder zur Stärkung der Demokratie waren wichtige Beiträge eines linken Visionärs und überzeugten Sozialdemokraten. Die SPD verdankt Hermann Scheer viel. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 140/14 vom 29. April 2014
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
Bürgerbüro, Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Mai 2014