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SOZIALES/2527: "Wir wollen eine Gesellschaft, der jedes Kind gleich viel wert ist!"


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 31. Mai 2016

Arbeitsgruppe: Arbeit und Soziales

Zum Aufruf der Diakonie: "Wir wollen eine Gesellschaft, der jedes Kind gleich viel wert ist!"


Dagmar Schmidt, zuständige Berichterstatterin:

Die Chancen von Kinder und Jugendlichen auf Bildung und soziale Teilhabe dürfen nicht von der finanziellen Situation der Eltern abhängen. Wir sind der Diakonie und den weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern des Aufrufs daher dankbar, dass sie dieses wichtige Thema auf die Tagesordnung gesetzt haben.

"Die Teilhabe am sozialen Leben und die Förderung von Aufstiegsmöglichkeiten durch Bildung sind Kernelemente sozialdemokratischer Sozialpolitik. Auf Druck des Bundesverfassungsgerichts hat 2011 die damalige schwarz-gelbe Regierungskoalition mit dem Bildungs-und Teilhabepaket den Versuch unternommen, die Möglichkeit der Teilhabe am sozialen Leben, wie zum Beispiel die Mitgliedschaft in einem Verein zu ermöglichen. Neben den lokalen Unterschieden und dem bürokratischen Antragsverfahren ist die Stigmatisierung von Kindern und Jugendlichen, wie unter anderem von der Diakonie beschrieben, das größte Problem des Bildungs-und Teilhabepakets.

Die im Aufruf enthaltende Forderung nach einer einheitlichen Geldleistung für alle Kinder und Jugendlichen lässt jedoch noch viele Fragen offen. In welcher Höhe soll zum Beispiel die Geldleistung ausgezahlt werden? Wie wird mit Sonderbedarfen für Kinder und Jugendlichen verfahren?

Wir wollen die Teilhabe am kulturellen Leben für alle Kinder und Jugendlichen vor Ort stärken. Die Inanspruchnahme von Leistungen muss unbürokratischer und ohne Stigmatisierung möglich sein. So kann zum Beispiel der Ausbau von Ganztagsschulplätzen mit kostenlosen Mittagessen für alle Kinder und Jugendlichen und eine Stärkung der Kinder- und Jugendhilfe vor Ort einen wichtigen Beitrag zur Förderung für alle Kinder und Jugendlichen leisten."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 322 vom 31. Mai 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juni 2016

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