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SOZIALES/2389: Weltweit soziale Gerechtigkeit schaffen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 20. Februar 2015

Arbeitsgruppe: Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Weltweit soziale Gerechtigkeit schaffen


Stefan Rebmann, zuständiger Berichterstatter;
Gabi Weber, zuständige Berichterstatterin:

Soziale Gerechtigkeit ist Grundlage aller politischen Anstrengungen. Daher muss zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit mehr Engagement der internationalen Gemeinschaft bei der Überwindung weltweiter, sozialer Ungleichheit eingefordert werden.

"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren - so lautet der Gleichheitsgrundsatz der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen in Artikel 1. Dieser Grundsatz ist nicht vereinbar mit Hunger, Ausbeutung und Unterdrückung. Dennoch leben heute eine Milliarde Menschen weltweit in absoluter Armut, nahezu 200 Millionen Kinder sind gezwungen zu arbeiten, geschätzten 1,3 Milliarden Menschen ist ein Zugang zu einer adäquaten Gesundheitsversorgung verwehrt, laut UNICEF haben etwa 780 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,5 Milliarden Menschen fehlen saubere Toiletten. Auf der anderen Seite verfügen nach einer Analyse von Oxfam aus dem Jahr 2014 die 85 reichsten Menschen der Erde über genauso viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen.

Das ist weder gerecht noch sozial. Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit muss Anlass sein, vermehrte Anstrengungen auf allen Ebenen zu fordern, um diese Ungerechtigkeit abzuschaffen. Von vorübergehender Betroffenheit und Empörung allein wird niemand satt, verbessern sich keine Lohn- und Arbeitsbedingungen und können auch nicht mehr Kinder zur Schule gehen. Armut und weltweite soziale Ungerechtigkeit müssen nachhaltig bekämpft werden. Es reicht nicht, erst zu handeln, wenn Hungerkatastrophen und Epidemien bereits ausgebrochen oder Fabriken bereits eingestürzt sind.

Um mehr soziale Gerechtigkeit zu schaffen, haben wir mit dem Antrag 'Gute Arbeit weltweit' einen ersten Schritt getan. Langfristig wollen wir die weltweite Umsetzung der ILO-Kernarbeitsnormen sowie den Auf- und Ausbau von solidarischen Sicherungssystemen erreichen. Nicht zuletzt haben wir auch in Deutschland noch einige soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen, die auch im internationalen Kontext einer globalisierten Wirtschaft zu betrachten und zu lösen sind."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 99 vom 20. Februar 2015
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Februar 2015

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