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SOZIALES/1911: Kritik an Minijobs wächst


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 8. Oktober 2012

Arbeitsgruppe: Arbeit und Soziales

Kritik an Minijobs wächst



Anlässlich der Debatte zu Minijobs erklärt die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:

Die Kritik an Minijobs wird lauter - und das richtig. Die Kritik ist berechtigt und notwendig. Dass Minijobs nun auch in der Wirtschaft zunehmend kritischer gesehen werden, begrüßt die SPD-Bundestagsfraktion ausdrücklich.

SPD, Gewerkschaften und viele Verbände weisen seit geraumer Zeit nachdrücklich auf die Probleme der geringfügigen Beschäftigung hin. Minijobs sind prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Sie haben eine ungenügende soziale Absicherung zur Folge.

Zudem ist klar: Minijobs werden überwiegend von Frauen ausgeführt. Damit tragen diese Arbeitsverhältnisse zur geschlechtsspezifischen Spaltung des Arbeitsmarktes bei. Und sie sind eine berufliche Sackgasse, aus der es kaum ein Entrinnen gibt. Denn geringfügige Beschäftigung bietet in der Regel weder Weiterbildungsmöglichkeiten noch Aufstiegschancen. Sie ist keine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt.

Damit ist Altersarmut von Frauen vorprogrammiert, ebenso wird die Abhängigkeit vom Partnereinkommen verfestigt. Obwohl dies auch der schwarz-gelben Bundesregierung bekannt ist, begrenzt sie Minijobs nicht, sondern erweitert sie durch die Anhebung der Verdienstgrenze auf 450 Euro. Mit dieser Bundesregierung und ihrer Arbeitsministerin sind die arbeitsmarkt- und rentenpolitischen Herausforderungen unserer Zeit nicht zu gestalten. Die Frauen in unserer Gesellschaft wissen dies.

Die SPD-Bundestagsfraktion wird weiter dafür kämpfen, dass geringfügig Beschäftigte - Frauen wie Männer - sozial besser abgesichert werden und der bestehende Missbrauch endlich beseitigt wird.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1044 vom 8. Oktober 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2012