Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

SOZIALES/1695: Rentendialog der Bundesregierung darf nicht fruchtlos bleiben


SPD-Pressemitteilung 8/12 vom 18. Januar 2012

Angelika Graf: Rentendialog der Bundesregierung darf nicht fruchtlos bleiben


Anlässlich der Jahresauftaktsitzung der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus am 16. Januar 2012 in Berlin zum Thema "2012 - Jahr des aktiven Alterns" erklärt die Bundesvorsitzende Angelika Graf:

Die Bundesregierung muss das Jahr des aktiven Alterns auch politisch mit Leben füllen. Der Rentendialog der Bundesregierung darf nicht oberflächlich und fruchtlos bleiben. Eine Zuschussrente für Geringverdiener, die am Ende so ausgestaltet ist, dass niemand die Voraussetzungen dafür erfüllen kann, ist ein Placebo. Die Sorge vor Altersarmut ist unglaubwürdig, wenn die Bundesregierung einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn ablehnt.

Der Rentendialog kann nur dann zum Erfolg werden, wenn Ursula von der Leyen nicht länger die entscheidenden Themen ausklammert. Um Altersarmut zu verhindern, muss die Rente mit 67 ausgesetzt werden, bis die rentennahen Jahrgänge, also die 60- bis 64-Jährigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, mindestens zu 50 Prozent sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Wir brauchen einen flexiblen Übergang in die Rente und müssen dafür die Teilrente ausbauen.

Die Chancen Älterer am Arbeitsmarkt müssen gestärkt werden. Wir schlagen vor, dass die Bundesregierung gemeinsam mit Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern einen "Runden Tisch ältere ArbeitnehmerInnen" einrichtet. Wir brauchen die Stärkung betrieblicher Generationenverträge, neue Formen von Altersteilzeitmodellen, altersgerechte Arbeitsplätze, verstärkte Weiterbildungsmaßnahmen und die Entzerrung zu starrer Lebensphasen.

Auch der bundesweite Aktionstag der AG SPD 60 plus, der am 29.04.2012 durchgeführt werden wird, steht unter dem Motto: "Teilhabe ermöglichen - Altersarmut vermeiden". Hier setzen sich die aktiven Älteren in lokalen Aktionen und Veranstaltungen für eine gerechtere Gesellschaft ein.


*


Quelle:
SPD-Pressemitteilung 8/12 vom 18. Januar 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
Bürgerbüro, Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
E-Mail: pressestelle@spd.de
Internet: www.spd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2012